Neuer Lexmark Fotodrucker bietet Direktdruck von gängigen Digitalkameras

1998-12-17 Der neue Lexmark 5770 Photo Jetprinter wurde bereits in den USA angekündigt und wird, nach Vorstellung auf der CeBit 99, ab April verfügbar sein. Als erster Tintenstrahldrucker besitzt er die Möglichkeit, Speicherkarten von Digitalkameras direkt auszulesen.  (Jan-Markus Rupprecht)

Lexmark 5770 Photo JetprinterDer Lexmark 5770 Photo Jetprinter ist ein hochauflösender Fotodrucker mit 1.200 x 1.200 dpi Auflösung (1,44 Millionen Pixels), mit dem man direkt von der Digitalkamera – ohne Zwischenschaltung eines PC und ohne Kabel – Fotos ausdrucken kann. Sein eingebauter "Digital Camera Computer" liest die Wechselspeicherkarten gängiger Kameras und erlaubt das direkte Ausdrucken der Bilder. Dieser "2-in-1"-Fotodrucker arbeitet also einerseits ohne PC-Hilfe als Digitalkamera-Drucker, andererseits als ein Farbtintenstrahldrucker für den Anschluß an einen PC – ein völlig neues und innovatives Druckerkonzept!

Einzigartig ist auch, daß sowohl CompactFlash- als auch SmartMedia-Speicherkarten der Digitalkameras in den jeweiligen Slot des Druckers gesteckt werden können. Der 5770 Photo Jetprinter ist deshalb kompatibel mit den meisten, hochauflösenden Digitalkameras im Markt, die Fotos im JPEG-Format auf CompactFlash- oder SmartMedia-Karten speichern, wobei Lexmark selbst zunächst die folgenden Modelle explizit nennt: Agfa ePhoto 1280, Canon PowerShot A5, Epson Photo PC-700 und PC-600, Fuji MX-700, MX-500 und die DX Kamera-Familie, HP PhotoSmart C20, Kodak DC200 bis 260, Minolta Dimâge V, Nikon CoolPix 900, Olympus C-1400L, C-1000L, C-840L und C-820L sowie Ricoh RDC-4300, RDC-300Z, RDS-300.

Lexmark 5770 Photo Jetprinter System   

Fast alle Einstelloptionen, die normalerweise über den Druckertreiber eingestellt werden, können hier über die Bedienerkonsole des Druckers vorgenommen werden, so z. B.: Druckqualitäten, Papierqualität, -formate (A4, Letter, Postkartengröße etc.), Tintenpatronenaustausch, Düsen reinigen. Mit Hilfe der auf einem kleinen LCD-Display angezeigten Menü-Steuerung kann man zunächst einen Foto-Index ausdrucken lassen, der alle auf der Karte gespeicherten Fotos im Miniaturformat in numerierter Reihenfolge enthält. Anschließend kann zwischen dem Drucken eines, mehrerer oder aller Fotos ausgewählt werden und es stehen für den endgültigen Ausdruck verschiedene Bildgrößen zur Verfügung. Zudem gibt es die Möglichkeit einen Fotorahmen, Texte usw. zu ergänzen. Für optimale Qualität wird ein speziell beschichtetes Fotopapier empfohlen, obwohl auch normales Papier verwendet werden kann. Ein bedrucktes Blatt soll dann mit 25 bis 50 Pf letztendlich etwa soviel wie ein herkömmliches Foto kosten. Die Qualität der Bilder hochauflösender Digitalkameras ähnelt der Qualität konventioneller Fotos, weil der Lexmark Jetprinter 5770 neben den Grundfarben Gelb, Cyan und Magenta eine Foto-Cartridge mit ergänzenden Farbabstufungen zur Erzeugung realistischerer Farbtöne verwendet. Diese drei Tintenkammern enthalten ein helleres Cyan und Magenta sowie normales Schwarz. Eine reine Schwarzpatrone für den schnellen und kostengünstigen Textdruck wird optional erhältlich sein. Angeschlossen an einen PC liefert der Lexmark 5770 Photo Jetprinter bis zu acht Seiten pro Minute "laserscharfen" Text und bis zu vier Seiten pro Minute bei Farbdruck. Neben einer 100 Blatt fassenden Papierzuführung ist auch ein sogenannter "Accu-Feed"-Papiereinzug für schwere Druckmedien eingebaut.

Weitere Möglichkeiten eröffnen sich, wenn man ein Iomega ZIP-Laufwerk direkt an den Drucker anschließt. Dann können einerseits Fotos und Grafiken, die auf einem beliebigen System erstellt wurden, direkt auf dem Lexmark 5770 ausgedruckt werden. Andererseits ist es möglich, auf einem bis 100 MByte fassenden ZIP-Medium die Bilder der Digitalkamera zu archivieren. Auch ein direkter Zugriff vom Windows-PC aus über das parallele Druckerkabel auf die beiden Kartensteckplätze ist möglich, um z. B. die Bilder zunächst ins Bildbearbeitungsprogramm zu laden.

Der Lexmark 5770 Photo Jetprinter wird voraussichtlich ab April 1999 für etwa 600 DM zu haben sein. Er ist kompatibel mit Windows 3.x, Windows 95/98 und Windows NT 4.0.

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.