Rad-Sport

Neue Ricoh-GR-Digital-Firmware für mehr Einstellrad-Optionen

2006-07-28 Bei dem mittlerweile fünften Firmware-Update seit der Markteinführung der Ricoh GR Digital werden auf Kundenwunsch neue Funktionen eingeführt, welche diesmal die Bedienung der kleinen digitalen Reportage- bzw. Notizblockkamera verbessern. Hinweise auf das, was die GRD-Besitzer wünschen, bekommt Ricoh vom eigens eingerichteten Web-Log GR BLOG; einen ähnlich engen Kundenkontakt pflegt kein anderer Kamerahersteller. Die neue Firmware mit der Versionsnummer 2.10 steht seit heute zum freien Herunterladen und Selbstaufspielen bereit.  (Yvan Boeres)

Durch die neue Firmware kann man das Verhalten des hinteren Einstellrädchens (ADJ.-Rad an der Kamerarückseite) stärker als zuvor beeinflussen. Bisher konnte man schon durch Drücken (nicht Drehen) des Rades vier Haupteinstellungen aufrufen, wobei die zwei ersten Einstellungen (Belichtungskorrektur, Weißabgleich) fest zugeteilt waren und die beiden folgenden Einstellungen im Einstellungsmenü (Setup) mit zwei anderen Haupteinstellungen (z. B. Bildqualität, Fokus, Bildparameter, Belichtungsmessart, Belichtungsreihenautomatik, Serienbildmodus, Sprachnotiz) belegt werden konnten. Nach Einspielen der neuen Firmware mit der Versionsnummer 2.10 kann man auch die beiden ersten Haupteinstellungen neu belegen. Nach dem Update kann man innerhalb einer Haupteinstellung die Auswahl nun auch mit der Zoomwippe oder – wie gewohnt – durch Drehen des Einstellrädchens tätigen.

Die neue Firmware steht auf den Support-Seiten von Ricoh zum kostenlosen Herunterladen und Selbstaufspielen bereit. Der Update-Vorgang erfolgt nach gewohntem Ricoh-Prozedere unter Beachtung der üblichen Sicherheitsvorkehrungen. Zunächst sollte man prüfen, ob man nicht schon die neue Firmware auf seiner Kamera hat, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering ist. Den aktuellen Stand bekommt man angezeigt, indem man die Kamera ausschaltet, das zentrale Einstellrad auf Videoaufnahme stellt und die Kamera mit niedergehaltener Tele- und Makro-Taste (Zoomwippe oben und Steuertaste unten) einschaltet. Das erfordert ein bisschen Fingerakrobatik, da man drei Tasten gleichzeitig betätigen muss. Es sollte daraufhin auf dem LCD-Bildschirm eine – etwas kryptische – Status-Meldung erscheinen. Von Bedeutung ist allein die zweite Zeile. Wird bei "CPU 2:" die Firmware-Version V 2.10 (oder höher) angegeben, ist die Kamera schon auf dem neuesten Stand, und das Firmware-Update ist überflüssig. Andernfalls kann man das Firmware-Update durchführen.

Dazu lädt man zuerst das Firmware-Update auf seinen Rechner und entpackt die entsprechende Datei (GR-210.EXE in der Windows-Version und GR-210.hqx in der Macintosh-Version) durch einen Doppelklick auf das Programmsymbol. Beim Ausführen wird ein neuer Ordner mit dem Namen "GR DIGITAL Update" angelegt. Die in diesem Ordner befindliche(n) Firmware-Datei(en) qrflect3 und qrflect7 kopiert man dann am besten mittels eines Kartenlaufwerks in das Hauptverzeichnis einer Speicherkarte. Alternativ kann man auch die Kamera über das USB-Kabel mit dem Rechner verbinden und die Datei FirmUpdate.exe ausführen, die dasselbe bezweckt. Bevor man jetzt zum Firmware-Update selbst übergeht, sollte man sich noch vergewissern, dass die Kamerabatterien ganz voll sind, oder die Kamera während des Update-Vorgangs über ein Netzteil mit Strom versorgen. Bricht nämlich der Update-Vorgang wegen zu schwacher Batterien ab, kann das zu ernsten Komplikationen führen und im Extremfall die Kamera vollständig unbrauchbar machen. Das Update erfolgt also ausschließlich auf eigene Verantwortung, und man sollte diese – nicht ganz risikofreie – Operation nur dann durchführen, wenn man wirklich Verwendung für die neu bereitgestellten Funktionen hat. Wer sich nicht traut, kann das Update evtl. auch von seinem Händler oder einer Ricoh-Servicestelle vornehmen lassen.

Sind alle Vorbereitungs- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen, kann das Update stattfinden. Hierfür schiebt man die mit dem Firmware-Update versehene Speicherkarte in die ausgeschaltete Kamera. Dann stellt man wieder das Haupt-Einstellrad auf Videoaufnahme. Diesmal hält man die Blitz-Taste (Steuertaste nach oben), die obere Zoom-Taste und die Wiedergabe-Taste bei ausgeschalteter Kamera gleichzeitig gedrückt. Hat man seine Finger erfolgreich verrenkt, schaltet sich die Kamera ein, und es erscheint eine Meldung auf dem LCD-Bildschirm ("Execute?"), die dazu auffordert, den Start des Update-Vorgangs zu bestätigen. Diese Frage beantwortet man mit "Yes". Daraufhin meldet die Kamera zuerst, dass sie die neue Firmware überprüft ("Checking Rewrite File"). Hat die Kamera nichts zu beanstanden, geht der eigentliche Update-Vorgang los ("Rewriting Program"). Während der gesamten Zeit des Updates blinken die grüne und die rote LED neben dem Sucher abwechselnd; man sollte sich davon nicht beirren lassen. Der Vorgang darf keinesfalls unterbrochen werden. Nach etwa zwei Minuten ist das Update abgeschlossen. Mit der am Anfang des Artikels beschriebenen Methode kann man überprüfen, ob das Update erfolgreich war und die neue Version 2.10 angezeigt wird. Ist dies der Fall, sollte die Firmware der Kamera auf dem neuesten Stand sein.

Artikel-Vorschläge der Redaktion

FOTOPROFI Die News sponsert FOTOPROFI, ein familien­geführter Fachhändler mit 9 Standorten in Baden-Württemberg, hochwertiger Bildmanufaktur, umfangreichem Webshop und kompetenter Telefonberatung: +49 (0) 7121 768 100.

News-Suche

von bis
Hersteller
Autor
Suche nach