PMA/CeBIT 2005
Neue Infos zu Sigmas Allroundzoom 18-200mm F3,5-6,3 DC
2005-03-24 Kurz vor der PMA hatte Sigma drei neue Objektive der DC-Serie angekündigt: EX DC 10-20mm F4-5,6 HSM, EX DC 30mm F1,4 HSM und das DC 18-200mm F3,5-6,3. Das Kürzel DC steht dabei für "Digital Camera" und soll darauf hinweisen, dass die Objektive von der Architektur her speziell auf die Bedürfnisse bzw. Eigenarten von digitalen Spiegelreflexkameras zugeschnitten wurden. Nachdem nun der Preis für das erste der drei Objektive, das DC 18-200mm F3,5-6,3, bekannt gegeben wurde, wollen wir es in folgender Meldung etwas ausführlicher vorstellen. (Yvan Boeres)
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Sobald auch die Preise für die beiden anderen neuen DC-Linsen bekannt
sind, werden wir im Einzelnen darauf zurückkommen. Doch zunächst einmal zum
DC 18-200 mm F3,5-6,3. Wie bei so vielen "digital optimierten" Objektiven
wurde auch beim DC 18-200 mm F3,5-6,3 der Bildkreis ziemlich exakt an die
Abmessungen eines Bildwandlers in APS-C-Größe angepasst. Da keine
Rückwärtskompatibilität zum Kleinbildformat geleistet werden muss, kann man
auch annehmen, dass die optische Formel (d. h. der Linsenaufbau im Inneren
des Objektivs) so gerechnet wurde, dass die Abbildungsleistungen
entsprechend optimiert wurden. Die Verkleinerung des Bildkreises geht mit
einer Reduzierung des Linsendurchmessers einher. Dadurch wird die
Objektivkonstruktion nicht nur kompakter und leichter, sondern dessen
Fertigungsaufwand bei der Produktion auch geringer. So können grundsätzlich
sehr preiswerte Objektive mit sehr kurzen Anfangsbrennweiten angeboten
werden.
Zwei SLD-Glaselemente (SLD steht für "Special Low Dispersion") mit extra
niedrigem Streuungseffekt und zwei asphärische Linsenelemente sorgen laut
Sigma beim DC 18-200 mm F3,5-6,3 für die wirksame Korrektur der häufigsten
Abbildungsfehler und folglich auch für eine hervorragende Bildqualität über
den gesamten Brennweitenbereich. Letzterer erstreckt sich nominell von 18
bis 200 Millimeter, was unter Berücksichtigung der kameraspezifischen
Brennweitenverlängerungsfaktoren (genau genommen
Bildwinkelverengungsfaktoren) einem Kleinbild-äquivalenten
Brennweitenbereich von 27-300 mm (Nikon), 28-310 mm (Pentax), 29-320 mm
(Canon) oder 31-340 mm (Sigma) entspricht. Sigma gibt den Bildwinkel des
DC 18-200 mm F3,5-6,3 mit 69,3° bis 7,1° an.
Ein neu entwickeltes Vergütungsverfahren soll beim DC 18-200 mm F3,5-6,3
für die effektive Unterdrückung von Streulicht, Reflexen und Geisterbildern
sorgen. Eine zusätzliche Sicherheit bringt die tulpenförmige
Gegenlichtblende, die dem Objektiv serienmäßig beiliegt. Durch die
Innenfokussierung bleibt die Baulänge des Objektivs während der
Scharfstellung konstant, und die Frontlinse rotiert nicht, was vor allem bei
der Verwendung von Polfiltern vorteilhaft ist. Zum Anschluss eines solchen
und auch anderer Filter bietet das DC 18-200 mm F3,5-6,3 einen
Filteranschluss an der Frontlinse mit einem Durchmesser von 62 mm. Weitere
Eigenschaften der Sigma-Neuheit sind u. a. eine Naheinstellgrenze von 45 cm
bei allen Brennweiten (bei einem Abbildungsmaßstab von bis zu 1:4,4), eine
"Zoom Lock"-Taste zum Arretieren des Fronttubus während des Transportes,
eine optische Konstruktion von 15 Linsenelementen in 13 Gruppen und eine
sich aus 7 Lamellen zusammensetzende Blende, die bis auf F22 geschlossen
werden kann. Das 70 x 78,1 mm kompakte und 405 Gramm leichte Objektiv gibt
es mit Sigma-, Canon-, Nikon- oder Pentax-Anschluss; eine Four-Thirds- und
Konica-Minolta-Version dürfte zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Das Sigma
DC 18-200 mm F3,5-6,3 ist ab April zu einem Listenpreis von rund 450 EUR im
Handel erhältlich.