Chromosom X

Minolta stellt 2,1-Megapixel-Winzling Dimage X vor

2002-01-09 Sie würde keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, setzt auch keinen Auflösungsrekord und ist auch nicht die preisgünstigste 2,1-Megapixel-Kamera auf dem Markt. Und dennoch wird sie in nächster Zeit im Rampenlicht stehen und so manchen Digi-Minis den Rang streitig machen. Denn die neue Dimage X von Minolta ist ein Wunderwerk der Miniaturisierung.  (Yvan Boeres)

   Minolta Dimage X [Foto: Minolta]
 
Geradezu zierlich wirkt die neue Minolta Dimage X, die mit ihren 84,5 x 72 x 20 mm kleiner und unwesentlich dicker ist als eine Tafel Ritter-Sport-Schokolade. Jedenfalls ist sie kleiner und schmaler als jede andere Digitalkamera ihrer Klasse – zumindest wenn man bedenkt, dass hinter den 20 Millimetern Gehäusetiefe ein vollwertiges optisches 3-fach Zoomobjektiv steckt. Dessen Brennweite und Lichtstärke liegen durchaus im üblichen Bereich (37-111 mm/F2,8-3,6 entspr. Kleinbild) und so gelang dieser Kunstgriff den Minolta-Ingenieuren nur, indem sie das Objektiv vertikal in das Gehäuse einbauten. Ein qualitativ hochwertiges Prisma "faltet" den Strahlengang entsprechend (siehe Abbildung).

Sowohl beim Objektivaufbau als auch bei der Gehäusekonstruktion hat Minolta auf hochwertige "Zutaten" Wert gelegt: Das Objektiv verfügt über 3 asphärische Linsenelemente und das Kameragehäuse besteht aus rostfreiem Stahl und Aluminium. Dennoch bringt die Dimage X gerade mal 135 Gramm auf die Waage. Dies allerdings ohne Akku (ein NP-200 Lithiumionenakku und das passende Ladegerät gehören zum Lieferumfang) und ohne Wechselspeicherkarte. Aufgrund der fortgeschrittenen Miniaturisierung kommen in der Dimage X auch entsprechend kleine Speicherkarten zum Einsatz: Die Kamera wird mit SD/MMC-Karten bestückt, eine 8 MByte-Karte gehört zum Lieferumfang.

Das Auge der Kamera ist ein 2,1-Megapixel-Bildwandler, der maximal 1.600 x 1.200 Pixel große JPEG- oder TIFF-Bilddateien liefert; das "Gehirn" ist eine ultraschnelle RISC CPU, die u. a. für eine – laut Minolta – nicht merkbare Auslöseverzögerung und eine Betriebsbereitschaft von nur 1,8 Sekunden sorgt. Der CxProzess-Bildverarbeitungsalgorithmus, der bereits bei der Dimage 5 und der Dimage 7 seinen Dienst tut, sorgt für eine optimierte Bildschärfe, Farbreproduktion, Tonwertwiedergabe und für ein geringes Bildrauschen.

Minolta Dimage X - Strahlengang [Foto: Minolta]
  
  

Belichtet und scharfgestellt wird bei der Dimage X automatisch; sie ist halt eine Schnappschusskamera. Die Nahgrenze beim Scharfstellen liegt bei 25 cm, ein Makro-Modus ist nicht vorhanden. Die Belichtungsmessung erfolgt nach dem Matrix- bzw. Mehrfeld-Prinzip über 256 Messfelder. Wenn das Licht zu knapp wird, schaltet die Kamera automatisch von ISO 100 auf ISO 200 um und schaltet ggf. noch den integrierten Miniaturblitz ein. Die Blitzzuschaltung erfolgt automatisch, erzwungen oder kann manuell deaktiviert werden. Er besitzt auch eine Funktion zur Rote-Augen-Verminderung und eine Langzeitsynchronisation. Der Verschlusszeitenbereich der Dimage X liegt zwischen 1/1.000 und 2 Sekunden, auf die man jedoch keinen direkten Zugriff hat. Einfluss nehmen kann man über die manuelle Belichtungskorrektur mit +/- 2 Lichtwerten in Drittelstufen. Soll die Kamera mal aufs Stativ für Nachtaufnahmen, Selbstportraits oder Gruppenbilder, verfügt sie selbstverständlich über ein Stativgewinde und über einen Selbstauslöser (mit 10 Sekunden Vorlaufzeit). Der Weißabgleich erfolgt automatisch oder voreingestellt (Tageslicht sonnig/bewölkt, Glühlampenlicht, Leuchtstofflampenlicht).

Damit ist es bei der Dimage X noch lange nicht getan. Trotz ihrer winzigen Abmessungen besitzt die Kamera ein eingebautes Mikrofon, das sowohl die Videosequenzen (320 x 240 Bildpunkte im MOV-Format bei 15 Bilder pro Sekunde und einer Gesamtlänge von maximal 35 Sekunden) vertont als auch dazu dient, die Standbilder mit Sprachnotizen zu versehen (maximal 15 Sekunden pro Bild). Nimmt man nur Ton auf, verlängert sich die Aufnahmezeit auf 90 Sekunden. Per USB-Kabel nimmt die Dimage X Verbindung mit einem Computer (PC oder Mac) auf. Zu diesem Zweck liegt ihr ein entsprechendes Softwarepaket (bestehend aus den nötigen Treibern, dem Minolta Dimage Image Viewer Utility und dem Bildverarbeitungsprogramm Arcsoft PhotoImpression) und ein USB-Kabel bei. Damit auch beim Drucken der Bilder Freude aufkommt, unterstützt die Dimage X sowohl das DPOF-Bildbestellungsformat als auch Epsons Print Image Matching Technologie. Weiterhin sind im Preis der Dimage X von rund 600 EUR noch ein Audio/Video-Kabel (zum Anschließen der Kamera über den umschaltbaren PAL/NTSC-Videoausgang an einen Fernseher) sowie eine Handschlaufe inbegriffen. Netzteil, Tasche und Metallkordel (um den edlen Aspekt der Dimage X zu verstärken) gibt es gegen Aufpreis. Ihren Auftritt in den Schaufenstern hat die Minolta Dimage X im nächsten Monat; ihren Auftritt in unseren digitalkamera.de-Datenblättern ab sofort. Ebenfalls ab sofort aufrufbar ist das Datenblatt zur zeitgleich mit der Dimage X von Minolta neu vorgestellten Dimage S404 (eine 4-Megapixel-Variante der S304),  über die wir morgen auf unseren News-Seiten ausführlich berichten.

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