CeBIT 2002

Minolta präsentiert DiMAGE 7i und DiMAGE F100

2002-03-13 Anlässlich der CeBIT präsentiert der Hersteller Minolta mit der DiMAGE 7i eine "aufgemotzte" Version seiner 5-Megapixel-Kamera sowie die DiMAGE F100, eine 4-Megapixel-Kamera im Kompaktformat und mit neuartigem Autofokus-System.  (Yvan Boeres)

   Minolta DiMAGE 7i [Foto: Minolta]
 
Minolta schickt die preisgekrönte DiMAGE 7, die von der TIPA (Technical Image Press Association) als beste Prosumer-Kameras 2001-2002 gekürt wurde, vorzeitig in Rente. Aber nicht, um sie durch ein neues Modell zu ersetzen, sondern durch eine verbesserte Version. Denn schließlich sind 5 Megapixel noch immer letzter Stand der Dinge und auch sonst sind die weiteren Ausstattungsmerkmale der DiMAGE 7 ebenfalls noch topaktuell. Nur in wenigen Punkten war die DiMAGE 7 noch verbesserungsbedürftig, so dass man sich bei Minolta entschlossen hat, unter dem Namen DiMAGE 7i (i steht wohl für "improved") eine optimierte Version des Vorgängermodells anzubieten. Praktisch alle Punkte, die in diversen Tests (auch in unserem DiMAGE 7-Erfahrungsbericht) kritisiert wurden, sind bei der neuen DiMAGE 7i nun behoben. So hat die DiMAGE 7i zuerst einmal einen wesentlich schnelleren Autofokus. Bereits ein Vorserienmodell der 7i weist eine extrem zügige Reaktion des Autofokus auf; das bei der 7i eingebaute AF-System dürfte sogar eines der schnellsten auf dem Markt sein. Auch sonst ist die Kamera schneller geworden. Die kürzeste Verschlusszeit verringert sich auf 1/4.000 Sekunde (bisher 1/2.000 s), Serienbilder sind nun mit sieben Bildern pro Sekunde möglich (allerdings nur bei 1.280 x 960 Bildpunkten) und der LCD-Farbbildschirm an der Kamerarückseite soll nun – laut Minolta – fünf mal schneller ansprechen und obendrein schärfer abbilden (und das trotz geringfügig geringerer Bildschirmauflösung) als bei der "alten" DiMAGE 7. Autofokus und Verschlusszeit betreffend gibt es noch zwei weitere Neuerungen: Per DMF-Funktion (Direct Manual Focus) kann man umgehend per Hand, über den Fokussierring, scharf stellen, ohne von AF auf Manuell umzuschalten. Auch steigt die längstmögliche Verschlusszeit von 15 auf 30 Sekunden.

Verfügte die DiMAGE 7 damals – entgegen allen Erwartungen – noch nicht über die Funktion der drahtlosen TTL-Blitzsteuerung, ist das Feature nun endlich in die DiMAGE 7i integriert. So kann man nun einen oder mehrere Blitzgeräte (5600HS-D oder 3600HS-D) im Raum aufstellen und vom kamerainternen Blitz drahtlos fernzünden – ohne dass man sich um die Belichtung zu kümmern braucht. Auf diese Weise kann man sich preisgünstig ein kleines Studio aufbauen bzw. bessere Blitzresultate erzielen, ohne über größere Fotokenntnisse verfügen zu müssen. Erfahrene Fotografen werden hingegen die überarbeitete Histogramm-Anzeige (nun auch in Echtzeit vor der Aufnahme), die manuelle Blitzsteuerung und die Einstellung für den Farbton (warmtönig oder kalt) zu schätzen wissen. An der Ergonomie der DiMAGE 7i wurde auch gearbeitet: Der Handgriff ist größer, dank Handmulde und Gummiarmierung griffiger und formschöner. Eine wesentliche Neuigkeit ist auch das eingebaute Mikrofon der DiMAGE 7i, das nun auch vertonte Videosequenzen und Sprachnotizen (15 Sekunden pro Bild) ermöglicht. Wurde bei der DiMAGE 7 noch die Farbwiedergabe des elektronischen Videosuchers kritisiert, ist der Sucher der DiMAGE 7i an den sRGB-Farbraum angepasst. Überhaupt soll die DiMAGE 7i in Sachen Farbwiedergabe drauflegen: Der Cx-Bildverarbeitungsprozess wurde überarbeitet; ebenso wie die Infrarot-Fehlerkorrektur. Die weiteren Verbesserungen an der DiMAGE 7i sind zwar zahlreich, finden aber eher im Detail statt. Hervorzuheben wäre noch der Stromverbrauch: War die ursprüngliche DiMAGE 7 noch als wahrer "Batteriefresser" bekannt, hat man der DiMAGE 7i zwar keinen Lithiumionen-Akku gegönnt, aber immerhin den Stromverbrauch gesenkt und legt der Kamera serienmäßig NiMH-Hochleistungsakkus (samt Ladegerät) bei. Eigentlich ist die DiMAGE 7i also das, was die DiMAGE 7 (ohne i) von Anfang an hätte sein sollen. Die beste Nachricht noch am Ende: Auch wenn der endgültige Preis der DiMAGE 7i noch nicht bekannt ist (in unserem digitalkamera.de-Datenblatt steht ein vorläufiger Preis), soll er ungefähr auf dem gleichen Stand liegen wie zuletzt die DiMAGE 7. Die Markteinführung der Minolta DiMAGE 7i soll bereits im April stattfinden.

   Minolta DiMAGE F100 [Foto: Minolta]
  

Die zweite CeBIT-Neuvorstellung von Minolta ist die DiMAGE F100. Sie ist eine 4-Megapixel-Kamera (nutzbare Höchstauflösung: 2.272 x 1.704 Pixel) im "Ziegelsteindesign", die sich vor allem durch ihr "Aera AF"-Autofokus-System auszeichnet. Dieses AF-System wurde von den neuen Kleinbild-Kompaktkameras Riva 140 und Riva 160 Zoom übernommen und ist nicht nur – wie bei einigen neueren Digitalkamers anderer Marken – in der Lage, den Standort des Hauptmotives im Bild zu erkennen und dort scharf zu stellen, sondern kann auch bewegte Motive verfolgen. Bei der Belichtungsmessung (Mehrfeldmessung über 256 Messfelder) wird die jeweils aktuelle Position des Motivs bei der Gewichtung mit einberechnet. Die Möglichkeiten der Belichtungssteuerung sind vielseitig: Neben der programmgesteuerten Belichtung (vollautomatisch oder über sechs Motivprogramme) kann man auch manuell in die Belichtung eingreifen (Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung). Das Objektiv der DiMAGE F100 entspricht einem 38-114 mm/F2,8-4,7 bei Kleinbild und kann in Makrostellung bis 15 Zentimeter an das Motiv herangehen.

Weitere Ausstattungsmerkmale der DiMAGE F100 sind die verschiedenen Lichtempfindlichkeitsstufen (ISO 100, 200, 400 und 800), der 1,5"-LCD-Farbbildschirm mit 110.000 Bildpunkten, der Verschlusszeitenbereich von 1/1.000  bis 15 Sekunden, die alternative Spotmessung, die Belichtungskorrektur- und Belichtungsreihen-Funktion, die Serienbild-Schaltung sowie der integrierte Miniaturblitz (mit Rote-Augen-Korrektur und weiteren Funktionen). Die Minolta DiMAGE 100 nimmt auch Videosequenzen (maximal 35 Sekunden bei 320 x 240 Pixel mit 15 Bildern pro Sekunde), Sprachnotizen (5 oder 15 Sekunden pro Bild) und Bildbestellungsinformationen (DPOF) auf und lässt bei Fotos Korrekturen in Sachen Weißabgleich (über Voreinstellungen oder benutzerdefinierte Einstellung), Farbsättigung, Bildkontrast und Scharfzeichnung zu. Eine Kopierfunktion und ein E-Mail-Bildformat gehören auch zum Funktionsumfang der DiMAGE F100. Eine CR-V3-Lithium-Einwegzelle oder alternativ zwei NiMH-Akkus versorgen die DiMAGE F100 mit Strom; neben der USB-Schnittstelle gibt es noch einen PAL/NTSC-Audio/Video-Ausgang und einen Steckplatz für SD/MMC-Wechselspeicherkarten. Minolta gibt der DiMAGE F100 eine 16 MByte-Secure Digital-Speicherkarte, ein Kabel-Set (USB, Audio/Video), eine Handschlaufe sowie – vermutlich – einen CR-V3-Lithiumblock und ein Softwarepaket mit auf den Weg. Allerdings sind der endgültige Lieferumfang, der Preis (unser digitalkamera.de-Datenblatt gibt derzeit nur den vorläufigen Preis an) und die Markteinführung (vermutlich ab Mai) noch nicht von Minolta Deutschland festgelegt. Eventuell gibt es noch vor CeBIT-Ende definitive Aussagen.

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