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Kompakteste 1"-Sensor-Kamera: Canon PowerShot G9 X

2015-10-13 Mit der PowerShot G9 X stellt Canon die bisher kompakteste 1-Zoll-Sensor-Kamera vor. Sie misst lediglich 98 mal 58 mal 31 Millimeter und wiegt kaum mehr als zwei Tafeln Schokolade. Dafür beschränkt sie sich auf ein optisches Dreifach-Zoom von umgerechnet 28 bis 84 Millimetern, das im Weitwinkel immerhin eine Anfangsöffnung von F2 bietet und über einen optischen Bildstabilisator verfügt. Damit tritt die G9 X praktisch in die Fußstapfen der PowerShot S100-Serie, nur dass sie einen deutlich größeren Bildsensor bietet.  (Benjamin Kirchheim)

Schon die PowerShot-S-Serie galt als die kompakteste Kameraserie mit der verhältnismäßig besten Bildqualität. Nun ahmt Canon das eigene Ideal mit der PowerShot G9 X nach, packt aber den noch besseren, 20 Megapixel auflösenden 1"-Bildsensor in das Gehäuse. Da ein größerer Sensor auch ein längerbrennweitiges Objektiv erfordert, mussten hier Kompromisse eingegangen werden. So handelt es sich lediglich um ein optisches Dreifachzoom mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 28 bis 84 Millimetern, das nur im Weitwinkel mit F2 eine hohe Lichtstärke bietet, in Telestellung jedoch mit F4,9 recht lichtschwach ist – den Kompromiss musste Canon auch bei der S-Serie eingehen, die aber in den letzten Modellen immerhin ein Fünffachzoom mit 24-Millimeter-Weitwinkel bot.

Auch das Design der G9 X kann eine gewisse Ähnlichkeit zu den S-Modellen nicht verhehlen, ist dank der "Belederung" aber auch klar als G-Modell erkennbar. Selbst der typische Objektiv-Steuerring der S-Modelle ist verbaut. Alternativ zu schwarz gibt es die G9 X aber auch in einem auffälligeren Silber mit braunen Applikationen, sodass die Kamera fast schon retromäßig wirkt. Der Digic-6-Bildprozessor sorgt für schnelle Reaktionszeiten und bis zu sechs Serienbilder pro Sekunde. Auch Full-HD-Videos kann die kleine PowerShot aufzeichnen – und das sogar mit 60 Bildern pro Sekunde. Im Automatikmodus werden bis zu 58 Motivsituationen automatisch erkannt, aber auch auch eine halbautomatische oder manuelle Belichtungseinstellung ist kein Problem, das gilt auch für Videoaufnahmen. Bei manuellem Fokus unterstützt zudem die Peaking-Funktion beim Einstellen der richtigen Schärfeebene. Der rückwärtige, fest verbaute Touchscreen ermöglicht die Fokussierung auf ein Motivdetail durch bloßes Antippen. Der Bildschirm misst 7,5 Zentimeter in der Diagonale und löst rund eine Million Bildpunkte auf.

Per WLAN und NFC kann die PowerShot G9 X auch Verbindung zu einem Smartphone aufnehmen, um Bilder an dieses zu senden. Zudem ermöglicht die passende App von Canon die Fernsteuerung der Kamera inklusive manueller Einstellung und Livebildübertragung. Auch das GPS des Smartphones kann auf diese Weise "angezapft" werden. Ab November 2015 soll die Canon PowerShot G9 X zu einem Preis von knapp 500 Euro erhältlich sein. Sie ist damit zum Zeitpunkt ihrer Vorstellung auch die preiswerteste 1"-Sensor-Kamera. Lediglich die Sony RX100, ein Modell von 2012, das noch immer verkauft wird, wurde inzwischen auf dieselbe UVP gesenkt, kostete ursprünglich aber mehr.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.