Photokina 2002

Kodak stellt DCS Pro 14n Profi-SLR mit 14 Megapixel-Vollformat-Sensor vor

2002-09-26 Besitzer von Nikon-Objektiven, die neidisch auf Canon-User wegen der EOS-1Ds hinübergeschielt haben, dürfen sich jetzt dank Kodak auf die digitale Spiegelreflexfotografie mit Wechselobjektiven ohne Brennweitenverlängerungsfaktor freuen. Die neue Kodak DCS Pro 14n besitzt – wie die Canon – einen Bildwandler im vollen Kleinbild-Format, hat aber einen Nikon F-Objektivanschluss und übertrifft die Canon um fast drei Millionen Pixel. Richtig Freude kommt dann noch auf, wenn man hört, dass die Kodak DCS Pro 14n die Canon um einige Tausend Euros unterbietet.  (Yvan Boeres)

  
 

Die Kodak DCS Pro 14n baut auf der analogen Nikon F80 auf und ist damit derzeit die einzige digitale Spiegelreflexkamera, die mit einem Nikon F-Bajonett versehen ist und – dank vollformatigem Bildwandler – keinen Brennweitenverlängerungsfaktor hat. Neben den F80-typischen Funktionen wie dem 5-Punkt-Autofokus, der 3D-Matrix-Belichtungsmessung und der eng damit verbundenen D-TTL-Blitzbelichtungsmessung offeriert die Kodak DCS Pro 14n auch Digitalkamera-typische Funktionen und Ausstattungsmerkmale. Dies sind unter anderem variable Empfindlichkeitsstufen von ISO 80 bis 800, ein LCD-Farbmonitor zur Bildwiedergabe und zur Kameraeinstellung, ein leistungsstarker Lithiumionenakku zur Stromversorgung, ein umschaltbarer PAL/NTSC-Videoausgang und das eingebaute Mikrofon zur Aufnahme von Sprachkommentaren. Erwähnenswert sind auch die Firewire-Schnittstelle, die gegenüber früheren DCS-Kameras um drei bis vier mal schneller geworden sein soll (12 MByte pro Sekunde) und ein "gravitationsgesteuerter” Sensor (vermutlich ein Quecksilber-Schalter oder ein kippgesteuerter mechanischer Schalter) zur automatischen Erkennung von Hoch- und Querformataufnahmen. Zur bequemen Aufnahme von hochformatigen Aufnahmen verfügt die DCS Pro 14n über einen zusätzlichen Auslöser an der unteren "Kante" des Handgriffes. Dass dem Thema Bildschutz bzw. Urheberrechtsschutz derzeit im professionellen Bereich offenbar viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, zeigt die Tatsache, dass sowohl Kodak als auch Canon bei seinen Profi-Digi-SLRs entsprechende Lösungen anbieten (bei der Kodak DCS Pro 14n schlicht "Picture Protection" genannt). Der neue Auflösungs-Bolide wird im Dezember zu einem Preis von unter 6.000 Euro in den Handel kommen. Ob spätestens dann auch in diesem professionellen Marktsegment ein Preiskampf ausbricht, bleibt abzuwarten. Denn mit diesem vergleichsweise günstigen Preis sagt die Kodak DCS Pro 14n der Canon EOS-1Ds und der Contax N Digital den Kampf an, die beide ebenfalls mit vollformatigem Bildsensor ausgestattet sind. Das digitalkamera.de-Datenblatt zur Kodak DCS Pro 14n können wir erst nach unserer Rückkehr von der Photokina fertig stellen und werden dann per Kurzmeldung auf dessen Veröffentlichung hinweisen.

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