Leica-Version der Panasonic FZ1000

High-End-Bridgekamera Leica V-Lux (Typ 114) angekündigt

2014-09-16 Mit der V-Lux (Typ 114) kündigt Leica eine High-End-Bridgekamera an, die im Wesentlichen auf der Panasonic FZ1000 aufbaut. Die V-Lux bietet ein optisches 16-fach-Zoom von umgerechnet 25 bis 400 Millimeter samt Bildstabilisator, die Lichtstärke liegt bei F2,8 bis F4. Die Bridgekamera besitzt einen 1"-Sensor mit 20 Megapixeln Auflösung, der auch 4K-Videos aufzeichnet. Charakterisiert wird die V-Lux durch den großen Handgriff, das spiegelreflexähnliche Design sowie den elektronischen Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten Auflösung. Der 3"-Bildschirm ist dreh- und schwenkbar.  (Benjamin Kirchheim)

Dank Panasonic wird Leica auf einen Schlag zum Mit-Technologieführer in Sachen Digitalkameras mit 4K-Video. Nicht nur die V-Lux beherrscht dieses, sondern auch die parallel vorgestellte D-Lux (siehe weiterführende Links). Die V-Lux bietet sich dank ihres universellen Zoombereichs, des hoch auflösenden elektronischen Suchers und des Klappdisplays als Allroundkamera an. Der 20 Megapiel auflösende 1"-Sensor erlaubt Empfindlichkeiten bis zu ISO 25.000 und eine Serienbildgeschwindigkeit von maximal 12 Bildern pro Sekunde, allerdings dann ohne Live-View, dieser steht nur bis 7 Bilder pro Sekunde zur Verfügung. Videos nimmt die V-Lux gar mit 3.840 x 2.160 Pixeln bei 25 Bildern pro Sekunde auf (PAL-Modell), das NTSC-Modell erreicht sogar 30 Bilder pro Sekunde. Das sind rund 8 Megapixel pro Videobild, die mit einer Datenrate von bis zu 100 Mbit/s auf die Speicherkarte gebannt werden. Dafür benötigt es schon eine SDXC-Karte der Geschwindigkeitsklasse U3, die eine Mindestschreibgeschwindigkeit von 30 MByte pro Sekunde garantiert. In Full-HD-Auflösung werden gar 50 Bilder pro Sekunde beim PAL-Modell erreicht, beim NTSC-Modell sind es sogar 60 Bilder pro Sekunde. Der Stereoton gelangt wahlweise über das integrierte Stereomikrofon oder über ein extern angeschlossenes auf die Tonspur.

Der elektronische Sucher löst feine 2,36 Millionen Bildpunkte auf, das sind 1.024 x 768 Pixel, der Vergrößerungsfaktor liegt bei 0,7-fach verglichen mit Kleinbild. Fokuspeaking etwa erleichtert die manuelle Fokussierung, auch eine Zebrafunktion ist an Bord. Der rückwärtige Bildschirm lässt sich in alle Richtungen klappen und drehen, er misst 7,5 Zentimeter in der Diagonale und löst 921.000 Bildpunkte auf (640 x 480 Pixel). Die V-Lux besitzt einen äußerst schnellen Autofokus, da es sich um technisch dieselbe Kamera wie die FZ1000 handelt gilt dies sogar für den Telebereich von 400 Millimeter Kleinbildäquivalent, wo Superzoomkameras normalerweise eher langsam fokussieren. Zur weiteren Ausstattung gehört ein integriertes WLAN-Modul samt NFC. So lassen sich Bilder übertragen oder die Kamera samt Livebildübertragung fernsteuern. Die Belichtung wird wahlweise über eine Motivautomatik, Motivprogramme oder klassisch mit den Modi P, A, S und M gesteuert, auch Effektfilter, eine Panoramafunktion sowie ein HDR-Modus sind an Bord. Belichtungsreihen sind mit bis zu 7 Bildern flexibel einsetzbar, ein Raw-Konverter ist ebenfalls integriert.

Ab Oktober 2014 soll die Leica V-Lux (Typ 114) zu einem Preis von 1.100 EUR im Leica-Fotofachhandel erhältlich sein. Das sind etwa 250 Euro mehr als für das Panasonic-Modell, immerhin befindet sich eine Lightroom-Lizenz im Lieferumfang. Als Zubehör will Leica ein Taschensortiment anbieten, auch Aufsteckblitze für den TTL-Systemblitzschuh gibt es.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.