Wetterfestes Telezoom und Porträtobjektiv mit Apodisationsfilter

Fujinon XF 50-140mm F2.8 R LM OIS und XF 56mm F1.2 R APD vorgestellt

2014-09-10 Die Neuauflage des 56mm-Porträtobjektivs für die Kameras von Fujifilms X-Serie – das Fujinon XF 56mm F1.2 R APD – ist ein Spezialist auf dem Gebiet der eindrucksvollen Bokehs. Ein eingebauter Apodisationsfilter sorgt dafür, dass sich das Hauptmotiv ganz gezielt und mit beeindruckendem Effekt vom unscharfen Hintergrund abhebt. Im Gegensatz zu bisherigen Objektiven mit einem derartigen Filter kann das Fujinon über das X-Bajonett den Kontrast-Autofokus der entsprechenden Kameras nutzen. Die zweite Neuvorstellung bei Fujifilm ist das Fujinon XF 50-140mm F2.8 R LM OIS. Es zeichnet sich durch sein wetterfestes Gehäuse und ein effektiv arbeitendes Bildstabilisierungssystem aus.  (Daniela Schmid)

Das Fujinon XF 56mm F1.2 R gibt es schon länger und es ist als hervorragendes Porträtobjektiv bekannt. Jetzt legt Fujifilm noch eine Schippe oben drauf und stattet den alten Bekannten mit einem Apodisationsfilter aus, daher der Namenszusatz APD. Der Apodisationsfilter ist ein Verlaufsfilter, der in den Strahlengang der Öffnungsblende eingesetzt wird. Wörtlich übersetzt bedeutet der aus dem Griechischen stammende Begriff Apodisation "Entfernen der Füße". Auf die Fotografie übertragen, unterdrückt ein Apodisationsfilter die sogenannten Beugungsscheibchen oder Beugungsringe, die entstehen, wenn ein Lichtstrahl an einer Blende gebeugt wird. Die Lichtringe, die um einen zentralen hellen Lichtpunkt zu beobachten sind, werden durch den Filter abgeschwächt. Das erhöht den Kontrast, senkt aber die Auflösung. Um ein angenehmes Bokeh bei Porträtaufnahmen zu schaffen, ist dieser Effekt aber durchaus willkommen. Das scharfe Hauptmotiv hebt sich noch deutlicher, laut Fujifilm beinahe dreidimensional, vom unscharfen Hintergrund ab. Im Gegensatz zu bisherigen Objektiven mit einem derartigen Filter, erlaubt das Fujinon die Nutzung des Kontrast-Autofokus der jeweils verwendeten Kamera der X-Serie. Das von Minolta 1998 konstruierte STF 135 mm f/2,8, das von Sony 2006 einen baugleichen Nachfolger erhielt, konnte nur manuell scharf gestellt werden. Das äußerst lichtstarke Fujinon XF56mm F1.2 R APD ist aus elf Elementen in acht Gruppen aufgebaut, darunter zwei ED-Linsen und ein asphärisches Element. Sämtliche optischen Elemente sind aus Glas gefertigt und mit Fujinons HT-EBC-Beschichtung zur Minimierung von Oberflächenreflexionen vergütet. Das Fujinon XF 56mm F1.2 R APD besitzt einen Blendenring aus Metall und sieben nahezu kreisrund angeordnete Blendenlamellen. Es wiegt 405 Gramm und miss 73,2 mal 69,7 Millimeter. Ab November 2014 kann es für 1.300 Euro erworben werden.

Das Fujinon XF 50-140mm F2.8 R LM OIS ist ein lichtstarkes und wettergeschütztes Telezoom für die spiegellosen Systemkameras der X-Serie. Sein Brennweitenbereich reicht von 76 bis 213 Millimeter äquivalent zum Kleinbildformat. Es besteht aus 23 Elementen in 16 Gruppen inklusive fünf ED-Linsen und einer Super-ED-Linse. Auch hier kommt die HT-EBC-Beschichtung zum Einsatz, zusätzlich wird eine Nano-GI-Vergütung verwendet. Die durchgängige Blendenöffnung von F2,8 macht es sehr lichtstark, dazu kommt die Bildstabilisierung, die laut Fujifilm besonders effektiv arbeitet und bis zu fünf Blendenstufen länger aus der Hand fotografieren lässt. Der hochpräzise Gyro-Sensor im Objektiv verwendet Quartz-Oszillatoren, um Bewegungen in allen Frequenzbereichen exakt erkennen zu können. Ein speziell entwickelter Algorithmus korrigiert temperaturabhängige Signalverschiebungen des Gyro-Sensors. Dadurch konnte die Korrekturleistung des Stabilisierungssystems bei langen Verschlusszeiten verdoppelt werden. Das Fujinon XF 50-140mm F2.8 R LM OIS ist speziell abgedichtet und dadurch spritzwasser- und staubgeschützt. Außerdem ist es bis zu einer Temperatur von minus zehn Grad kälteresistent. Es bietet sich daher besonders für eine Kombination mit der X-T1 und deren Batteriegriff VG-XT1 an, die ebenfalls wetter- und staubgeschützt sind. Das Fujinon XF 50-140mm F2.8 R LM OIS verfügt über Innenfokussierung. Die Fokuslinse wird von einem Triple-Linearmotor angetrieben, der laut Fujifilm sehr leise arbeitet. Das Telezoom wiegt 995 Gramm. Es soll ab November 2014 für 1.500 Euro erhältlich sein.

Hersteller Fujifilm
Modell XF 56 mm 1.2 R APD
Unverbindliche Preisempfehlung 1.299,00 €
Bajonettanschluss Fujifilm XF
Brennweite 56,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,2
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat nicht relevant
Linsensystem 11 Linsen in 8 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Anzahl Blendenlamellen 7
Naheinstellgrenze 700 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz nein
Filtergewinde 62 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 73 x 70 mm
Objektivgewicht 405 g
Hersteller Fujifilm
Modell XF 50-140 mm 2.8 R LM OIS WR
Unverbindliche Preisempfehlung 1.499,00 €
Bajonett Fujifilm XF
Brennweitenbereich 50-140 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2,8 (durchgängig)
Kleinste Blendenöffnung F22
Linsensystem 23 Linsen in 16 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat nicht relevant
Anzahl Blendenlamellen 7
Naheinstellgrenze 1.000 mm
Bildstabilisator vorhanden ja
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 72 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 83 x 176 mm
Objektivgewicht 995 g

Passende Meldungen zu diesem Thema

Artikel-Vorschläge der Redaktion

FOTOPROFI Die News sponsert FOTOPROFI, ein familien­geführter Fachhändler mit 9 Standorten in Baden-Württemberg, hochwertiger Bildmanufaktur, umfangreichem Webshop und kompetenter Telefonberatung: +49 (0) 7121 768 100.

News-Suche

von bis
Hersteller
Autor
Suche nach

Autor

Daniela Schmid

Daniela Schmid hat in Augsburg Sprachen studiert, bevor sie nach einem halben Jahr in einer PR-Agentur für IT-Firmen in die Verlagsbranche wechselte. Ab 2004 war sie als festangestellte Redakteurin für die Magazine Computerfoto und digifoto zuständig. Während eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes in der Nähe von New York berichtete sie als freie Autorin für digitalkamera.de von der PMA, CES und der PhotoPlus Expo aus Las Vegas und New York und übernahm die Zuständigkeit für die Rubrik Zubehör. Seit 2009 testet sie auch regelmäßig Kameras.