Ungleiche Schwestern mit WLAN

Fujifilm zeigt FinePix XP200 und FinePix S8400W

2013-03-22 Eigentlich haben die neuen FinePix-Modelle XP200 und S8400W von Fujifilm nicht viel gemeinsam. Die XP200 ist kompakt und vor allem robust, 15 Meter tief kann man mit ihr tauchen. Die S8400W hingegen gehört mit ihrem 44-fachen Zoom und dem elektronischen Sucher sowie dem großen Handgriff der Bridgeklasse an. Doch eines haben beide Modelle gemeinsam: das WLAN-Modul. Ist eine entsprechende App auf dem Smartphone oder Tablet installiert, lassen sich bis zu 30 Bilder gleichzeitig übertragen. Die kostenlose PC-Software AutoSave speichert hingegen alle Fotos der Kamera auf dem heimischen PC.  (Benjamin Kirchheim)

Das enorme optische 44-fach-Zoom der FinePix S8400W deckt einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 24-1.056 Millimeter ab. Damit die Fotos vor allem in Telestellung nicht verwackeln, hat Fujifilm einen optischen Bildstabilisator eingebaut. Neben dem klassischen Zoomhebel, der den Auslöser umschließt, befindet sich an der Seite des Objektivs ein zweiter Zoomhebel, der das optische Zoom in drei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen ansteuern kann. Der rückwärtig belichtete CMOS-Sensor bietet mit seinen 16 Megapixeln Auflösung eine höhere Lichtempfindlichkeit als normale CMOS-Sensoren. Bis zu ISO 12.800 erlaubt die FinePix. Die CMOS-Technologie ihrerseits sorgt für die hohe Ausleserate, die beispielsweise für die Aufnahme von Filmen in Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei 60 Bildern pro Sekunde erforderlich ist. Der Ton wird in Stereo aufgezeichnet. Reduziert man die Auflösung auf 320 x 120 Pixel, wird eine Bildrate von 480 Fotos pro Sekunde erreicht, die Zeitlupen-Wiedergabe zeigt dann Bewegungsabläufe haargenau. Auch bei Serienaufnahmen geht es mit zehn Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung rasant zur Sache, maximal zehn Bilder sind dabei in Folge möglich. Außerdem beeindruckt die S8400W mit ihrem laut Fujifilm 0,3 Sekunden schnellen Autofokus nach CIPA-Standard und einem Aufnahmeintervall von lediglich 0,5 Sekunden.

Aufgenommen werden können die Fotos wahlweise mit der Motivautomatik, vorher ausgewählten Motivpropgrammen oder auch klassisch mit den Modi P, A, S und M, in denen der Fotograf die Kamera manuell steuern kann. Zahlreiche Filtereffekte sollen die kreativen Möglichkeiten der FinePix erweitern, auch eine Panoramafunktion fehlt nicht. Der rückwärtige, fest verbaute Bildschirm misst 7,6 Zentimeter in der Diagonale und löst 460.000 Bildpunkte auf. Alternativ kann auch der elektronische Sucher verwendet werden, der allerdings mit seinen 201.000 Bildpunkten eher mager auflöst. Flexibel zeigt sich die Energieversorgung dank vier Standardzellen im AA-/Mignon-Format. Es können wahlweise Akkus oder Einwegbatterien verwendet werden.

Die WLAN-Funktion der Kamera erlaubt die Direktübertragung von gleichzeitig bis zu 30 Bildern auf ein Smartphone oder Tablet-PC. Dazu muss vorher die kostenlose "Fujifilm Camera Application" auf dem Empfangsgerät installiert werden. Neu ist aber nicht nur die Möglichkeit, bis zu 30 Bilder statt nur einem auf einmal übertragen zu können, sondern auch die Übertragungsmöglichkeit auf einen Computer. Dieser muss vorher mit der kostenlosen Software "Fujifilm PC Autosave" bestückt werden, die Fotos und Videos landen dann in einem vorher festgelegten Ordner auf dem PC. Ab Ende April 2013 soll die Fujifilm FinePix S8400W zu einem Preis von knapp 300 EUR erhältlich sein.

Von der WLAN-Funktionalität her gleich die Fujifilm FinePix XP200 der S8400W – dann hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Vom Konzept her richtet sich die robuste, wasserdichte und kompakte Kamera an völlig andere Anwenderschichten. Vor allem ihre Robustheit zeichnet die XP200 aus. Ein Tauchgang in 15 Meter Tiefe steckt sie genauso klaglos weg wie staubige Umgebungen, Stürze aus bis zu zwei Metern Höhe oder frostige Temperaturen bis zu -10 °C. Das Zoomobjektiv versteckt sich komplett in dem kompakten Gehäuse und besitzt keine ausfahrenden Teile. Stattdessen wird das Licht mittels Prisma um 90 Grad in die Optik umgelenkt. Das Fünffachzoom deckt einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 28-140 Millimeter ab, für die mechanische Bildstabilisierung sorgt der beweglich gelagerte Bildsensor. 16 Megapixel löst der CMOS-Chip auf und erlaubt damit auch die Aufnahme von Full-HD-Videos bei 60 Halbbildern pro Sekunde. Zeitlupenaufnahmen ermöglicht die Fujifilm bei 320 x 240 Pixeln Auflösung bei einer Bildrate von 240 Bildern pro Sekunde. Die Videofunktion lässt sich mit einer Taste an der Kamerarückseite direkt aktivieren. Gleiches gilt für die Serienbildfunktion, die neun Aufnahmen in Folge bei zehn Bildern pro Sekunde aufnimmt, natürlich in voller Auflösung.

Um auch bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesbar zu bleiben, hat Fujifilm den 7,6 Zentimeter großen rückwärtigen Bildschirm mit einer speziellen Anti-Reflex-Beschichtung versehen. Zudem wird die Helligkeit des 920.000 Bildpunkte auflösenden Displays automatisch an das Umgebungslicht angepasst. Bilder können nur in Automatikprogrammen aufgenommen werden, wobei der Anwender sich zwischen einzelnen Motivprogrammen oder einer Motivautomatik entscheiden kann, die ihm die Wahl des passenden Motivprogramms anhand einer Motivanalyse abnimmt. Hinzu kommen diverse Kreativeffekte wie Lochkamera, Sternenfilter, Weichzeichner etc. Ab Ende April 2012 soll die Fujifilm FinePix XP200 zu einem Preis von knapp 250 EUR in den Farben Schwarz, Blau, Rot und Gelb erhältlich sein.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.