Die dritte Dimension

Fujifilm stellt das FinePix Real 3D System vor

2009-07-22 Nach der Ankündigung auf der photokina 2008 ist es jetzt soweit: Fujifilm betritt mit dem FinePix Real 3D System endgültig die dritte Dimension. Das System besteht aus der 3D-Kamera FinePix Real 3D W1, dem digitalen Bilderrahmen FinePix Real 3D V1 und dem 3D-Fotoservice für 3D-Ausdrucke im Format 10 x 15 cm und 13 x 18 cm. Den 3D-Effekt erzielt die Real 3D W1 durch ihre zwei Fujinon-Objektive mit 3fach optischem Zoom (35 bis 105 mm) und zwei 10-Megapixel-CCD-Sensoren. Betrachtet werden können die 3D-Ergebnisse entweder auf dem Kameradisplay, auf dem entsprechenden Bilderrahmen oder als Papierausdruck aus den Fujifilm-Laboren.  (Daniela Schmid)

Fujifilm FinePix Real 3D W1 [Foto: Fujifilm] Die mit den zwei Objektiven und den zwei CCD-Sensoren leicht versetzt aufgenommenen Bilder werden vom Real Photo Processor 3D synchronisiert und zu einem 3D-Bild verschmolzen. Dies funktioniert für Fotoaufnahmen, aber auch für Videofilme. Das 2,8 Zoll große LC-Display wurde entsprechend für das Betrachten der 3D-Aufnahmen konzipiert. Aber auch 2D-Aufnahmen können erstellt und angesehen werden. Für keinen der beiden Modi ist ein Hilfsmittel wie etwa eine 3D-Brille nötig. Im 3D-Modus der W1 stehen verschiedene Aufnahmemodi zur Verfügung, z. B. das zeitversetzte Aufnehmen im Einzelverschluss 3D. Dabei wird das zweite Bild erst aufgenommen, wenn der Fotograf aktiv das zweite Mal auf den Auslöser drückt. Er kann so einen Perspektivwechsel herbeiführen, was beispielsweise bei Landschaftsmotiven den 3D-Effekt verstärkt. Intervall 3D schießt zwei Bilder mit einem zeitlichen Abstand, wobei der Zeitraum individuell festgelegt werden kann. Diesen Modus schlägt Fujifilm für Aufnahmen aus dem Zug, Auto oder Flugzeug vor, was 3D-Aufnahmen mit einem extrem weiten Blickwinkel erzeugt und sie noch dynamischer macht. Mit Hilfe der Parallaxenkontrolle können 3D-Aufnahmen manuell justiert werden. Aber auch für 2D-Aufnahmen bietet die Real 3D W1 ihre Möglichkeiten. Durch ihre zwei Objektive und zwei Sensoren arbeitet sie wie zwei Kameras in einer und kann im Advanced 2D Modus zwei unterschiedliche Aufnahmen mit einem Auslösen erstellen. Das ermöglicht z. B. gleichzeitig eine Weitwinkel- und eine Teleaufnahme oder zwei Farbtonalitäten im Dual Color Modus. Es gibt auch einen Dual ISO Modus. Rein äußerlich zeigt sich die Real 3D W1 im klassisch schwarzen Klavierlack und einem neonblauen 3D-Logo, das nach dem Einschalten aufleuchtet. Aktiviert wird die Kamera, indem man die Objektivklappe nach unten gleiten lässt.

Fujifilm FinePix Real 3D V1 [Foto: Fujifilm] Für die entsprechende Darstellung der 3D-Aufnahmen und -Videos sorgt der Rahmen Real 3D V1. Sein Display misst 8 Zoll und zeigt sowohl 3D- als auch 2D-Bilder. Dazu gibt man eine SD-, SDHC- oder xD-Speicherkarte in den vorgesehenen Slot oder überträgt Bilder per USB oder per Highspeed IR-Schnittstelle. Mit der Micro Thumbnail-Ansicht kann man seine Lieblingsbilder auswählen, gesteuert wird per Fernbedienung. Auch der Rahmen kann wie die Kamera manuell justiert werden. Fans von Papierabzügen kommen bei Fujifilm ebenfalls auf ihre Kosten. Durch ein spezielles Druckverfahren und das verwendete Lentikular-Material liefert das Labor 3D-Aufnahmen als 10 x 15 cm- oder 13 x 18 cm-Ausdrucke. Ab Anfang September 2009 können 3D-Fans mit der Real 3D W1 loslegen. Die Kamera wird 500 EUR kosten, der passende Rahmen 350 EUR.


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Daniela Schmid

Daniela Schmid hat in Augsburg Sprachen studiert, bevor sie nach einem halben Jahr in einer PR-Agentur für IT-Firmen in die Verlagsbranche wechselte. Ab 2004 war sie als festangestellte Redakteurin für die Magazine Computerfoto und digifoto zuständig. Während eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes in der Nähe von New York berichtete sie als freie Autorin für digitalkamera.de von der PMA, CES und der PhotoPlus Expo aus Las Vegas und New York und übernahm die Zuständigkeit für die Rubrik Zubehör. Seit 2009 testet sie auch regelmäßig Kameras.