Noch billiger als die X-A3

Fujifilm bringt mit der X-A10 schon wieder ein neues Einsteigermodell

2016-12-01 Im August 2016 stellte Fujifilm mit der X-A3 ein 650 Euro teures spiegelloses Einsteigermodell vor, nun folgt mit der X-A10 ein hundert Euro günstigeres. Dafür löst der APS-C-Sensor nur 16 statt 24 Megapixel auf. Heutzutage wichtige Einsteigerausstattungsmerkmale für die Smartphone-Generation wie ein Selfie-Display sowie WLAN sind aber an Bord. Auch mit vielen Kreativ-Filtern will Fujifilm bisherige Smartphone-Fotografen locken.  (Benjamin Kirchheim)

Bei der X-A10 handelt es sich um eine ausgewachsene spiegellose Systemkamera mit Wechselobjektiven und dank großem APS-C-Sensor hoher Bildqualität auch unter schwierigen Aufnahmebedingungen. Mit 11,7 mal 6,7 mal 4 Zentimetern sowie einem betriebsbereiten Gewicht (ohne Objektiv) von 330 Gramm fällt die Kamera angenehm kompakt und leicht aus. Das schlicht designte Gehäuse ist Silber-Schwarz und greift damit ein wenig den beliebten Retro-Look auf, ohne dass er aufdringlich wirkt. Obwohl es sich um eine Einsteigerkamera handelt, verfügt die X-A10 sogar über zwei Wahlräder zur getrennten Einstellung von Blende und Belichtungszeit. Selbstverständlich beherrscht die Kamera aber auch eine Vollautomatik sowie diverse Motivprogramme.

Der 7,5 Zentimeter große Bildschirm lässt sich um bis zu 180 Grad nach oben klappen, was nicht nur bodennahe Aufnahmen, sondern auch Selfies erleichtert. Dabei aktiviert sich der Augen-Autofokus automatisch und stellt auf die Augen scharf. Zudem sorgen der Lächel-Auslöser sowie der Buddy- und Gruppentimer (Auslösung erst, wenn alle Personen im Bild sind) für den optimalen Auslösemoment. Fujifilm betont die schöne Darstellung der Hauttöne, auch über eine elektronische Porträt-Optimierung verfügt die Kamera. Leider fehlt dem Bildschirm eine Touchfunktionalität.

Der Akku soll für 410 Aufnahmen nach CIPA-Standard reichen, was für eine spiegellose Systemkamera eine lange Laufzeit ist. Sie wird mit Blitzauslösung bei jedem zweiten Bild erreicht, was zum CIPA-Standardmessverfahren gehört. Der integrierte Blitzt schwingt hoch hinaus und sorgt damit für einigen Abstand zur optischen Achse, um die Bildung von roten Augen zu mindern. Geladen wird der wechselbare Lithium-Ionen-Akku über die USB-Schnittstelle, was nicht nur mit einem USB-Netzteil erfolgen kann, das sich im Lieferumfang befindet, sondern beispielsweise auch unterwegs mit einer Power-Bank (Akku mit USB-Anschluss zum Aufladen von Smartphones) möglich ist.

Videos nimmt die Fujifilm X-A10 maximal in Full-HD-Auflösung bei wahlweise 24, 25 oder 30 Bildern pro Sekunde auf. Wie bei Fotos stehen auch hier die Fujifilm-typischen Filmsimulationsmodi zur Verfügung, die den Look analoger Filme nachahmen. Zudem sorgt der Fünf-Achsen-Bildstabilisator als Kombination aus optischem und elektronischem Stabilisator für verwackelungsfreie Videoaufnahmen. Als weitere Funktionen sind eine Zeitrafferfunktion, eine Panoramafunktion sowie das Fokus-Peaking als Unterstützung zum manuellen Scharfstellen erwähnenswert.

Zur drahtlosen Bildübertragung bietet die X-A10 eingebautes WLAN. Sie kann sich mit Smartphones und Tablets verbinden, auf denen die kostenlose App "Fujifilm Camera Remote" läuft (siehe Fototipp in den weiterführenden Links). Damit lässt sich die X-A10 fernsteuern, aber auch Geokoordinaten vlassen sich om Smartphone auf die Kamera übertragen, um die aufgenommenen Fotos direkt zu vertaggen. Die auf das Smartphone übertragenen Fotos können beispielsweise in sozialen Netzwerken geteilt werden. Auch die Instax Share Smartphone-Drucker werden direkt von der Kamera unterstützt (Test siehe weiterführende Links). Wer möchte, hält also nur wenige Sekunden nach der Aufnahme seinen Sofortbild-Abzug in der Hand.

Verkauft wird die X-A10 im Set mit dem silbernen Standard-Kit-Objektiv XC 16-50mm F3.5-5.6 OIS II, das über besonders gute Makro-Fähigkeiten verfügt. Es fokussiert bereits ab 15 Zentimetern (gemessen von der Sensorebene) beziehungsweise sieben Zentimetern (gemessen von der Objektivfront). Der Preis für das Set liegt bei knapp 550 Euro. Die Markteinführung ist für den Januar 2017 geplant.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.