Mobilisierung
Fotos unterwegs drucken mit Canons mobilem Bubblejet-Drucker i70
2003-02-15 Nun hält Canons i-Serie auch Einzug in die Reihe der mobilen Tintenstrahldrucker. Mit dem kleinen i70 bringt Canon nicht nur frisches Blut in die mittlerweile etwas betagte BJC-Mobildrucker-Produktlinie, sondern macht den Tintenstrahl-Fotodruck auch "reisetauglich". (Yvan Boeres)
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Die Mobildrucker-Sparte war bis dato noch die "letzte Bastion", die von
Modellen gehalten wurde, deren Typenbezeichnung mit "BJC" (Bubble Jet Color)
begann. Während bei den Desktop-Tintenstrahldruckern die BJC-Serie schon
längst "vom Tisch" ist und durch die S- und jetzt i-Serie ersetzt wurde,
hielten sich die mobilen Tintenstrahldrucker BJC-50, BJC-55 und BJC-85
bisher hartnäckig in der Canon-Produktlinie. Doch mit dem neuen i70 wird nun
auch diese Produktfamilie aufgefrischt. Der i70 besitzt nicht nur ein
komplett neues Design, sondern ist auch auf dem neuesten Stand der Technik.
Bluetooth hat der i70 zwar leider nicht, aber er ist der erste mobile
Tintenstrahldrucker bei Canon, der sich uneingeschränkt auch für den
Fotodruck eignet. Denn während die altehrwürdigen BJCs mit ihrer
Druckauflösung von 720 x 360 dpi für den Fotodruck nicht ernsthaft taugten,
vermag der i70 volle 4.800 x 1.200 dpi aufs Papier zu bringen und erreicht
damit auf gutem Papier fotoähnliche Qualität. Die wesentlich höhere
Druckauflösung ermöglicht u. a. ein neuer 4-Farb-Druckkopf mit wesentlich
kleineren Düsen. Bei der BJC-Serie waren es noch 64 Düsen für die schwarze
Tinte und 24 Düsen für jede der drei Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb;
beim i70 steigt die Düsenzahl auf 320 für Schwarz und je 128 Düsen pro
Farbe. Die schon bei der BJC-Serie arbeitende Advanced Microfine
Droplet-Technologie wurde seitdem weiterentwickelt und sorgt beim i70 für
bis zu 5 Pikoliter kleine Tintentröpfchen, aus denen die einzelnen
Druckpunkte entstehen.
Um seine Fototauglichkeit zu unterstreichen, unterstützt der i70 die
Druckoptimierungstechnologie EXIF 2.2/Print und gestattet auch den
direkten Anschluss einer DirectPrint-kompatiblen Digitalkamera oder eines
DirectPrint-kompatiblen Camcorders via USB. Kameras mit
Infrarot-Schnittstelle gibt es zwar kaum noch, deshalb dient die ebenfalls
vorhandene Fast-IrDA-Schnittstelle des i70 eher der Kommunikation zwischen
Drucker und Laptop (bzw. PDA oder Smartphone dank IrOBEX-Unterstützung).
Richtig mobil wird der i70 aber erst, wenn man den optional erhältlichen
Lithiumionen-Akku LB-51 (samt aufsteckbarem Akku-Fach) dazu kauft, das den
i70 vom Stromnetz unabhängig macht. Weiterhin gibt es eine
Docking-Station, die als Ladestation für den i70 fungiert. Mit einer
Akku-Ladung soll der i70 etwa 450 Seiten durchhalten; eine integrierte
Batteriestand-Anzeige informiert über die verbleibenden Reserven. Die
einzeln wechselbaren Tintentanks des i70 (BCI-15Bk für Schwarz; BCI-15C
für Farbe) bieten ihrerseits – laut Canon – genügend Reserven für ca. 80
bis 100 Seiten. Der automatische Stapeleinzug fasst jeweils 30 Blatt
Papier im Format bis maximal DIN A4.
Der i70 beherrscht randlosen Druck und verspricht bei Verwendung von
Original-Fotopapier von Canon (PR-101) eine Lichtbeständigkeit der
Ausdrucke von bis zu 25 Jahren. Im Fotodruck gibt er ein A4-Bild in ca. 2
Minuten und 50 Sekunden aus; für ein Foto im 10 x 15 cm-Format benötigt er
knapp eine Minute (58 s). Im normalen Druck (Text bzw. Grafiken) erreicht
der i70 maximal 9 Seiten pro Minute (Farbe) bis 13 Seiten pro Minute (S/W)
und ist somit 2,6 bis 4,5 mal schneller als seine Vorgänger aus der
BJC-Mobildrucker-Serie. Zum Lieferumfang des Canon i70 gehört die Software
Easy-PhotoPrint, die etwas mit den EXIF 2.2-Daten einer entsprechend
kompatiblen Digitalkamera anzufangen weiß und so das Druckergebnis den
Aufnahmebedingungen anpasst. Weiter im Lieferumfang enthalten sind Treiber
für PC und Mac, die Software Easy-WebPrint für PC zum vereinfachten
Ausdruck von Internet-Seiten durch eine automatische Seitenanpassung sowie
die Software Image Browser für Macintosh-Systeme. Der (ohne Akku)
310 x 174 x 51,8 Millimeter kompakte Canon i70 ist ab März zu einem Preis
von rund 300 EUR im Handel erhältlich.