Ultraweitwinkel für Profis und Fotoenthusiasten

EF 16-35mm 1:4L IS USM und EF-S 10-18mm 1:4,5-5,6 IS STM von Canon

2014-05-13 Es ist bereits ganze sieben Jahre her, dass Canon in seiner L-Serie mit dem roten Ring schon einmal ein Objektiv mit einer Brennweitenabdeckung von 16-35 Millimeter vorgestellt hat: das EF 16-35mm 1:2,8L II USM. Die Neuausgabe EF 16-35mm 1:4L IS USM ist zwar nicht ganz so lichtstark, bringt aber viele andere Vorteile mit sich. Dazu gehören eine kompaktere Konstruktion bei weniger Gewicht, der Bildstabilisator und ein günstigerer Preis. Das EF-S 10-18mm 1:4,5-5,6 IS STM komplettiert die EF-S-Reihe, die speziell für Kameras mit Sensor im APS-C-Format ausgelegt ist.  (Daniela Schmid)

Canons L-Serie mit dem roten Ring steht für höchste Ansprüche in der optischen Abbildungsleistung. Das EF 16-35mm 1:4L IS USM bietet zwar keine neue Brennweitenabdeckung, spielt aber doch viele Errungenschaften der Entwicklungsarbeit aus, die in den sieben Jahren seit dem EF 16-35mm 1:2,8L II USM entstanden sind. Dazu gehört zum einen der Bildstabilisator. Das EF 16-35mm 1:4L IS USM ist Canons erstes Ultraweitwinkelobjektiv der L-Serie, das einen solchen an Bord hat. Laut Canon bringt dieser bis zu vier Blendenstufen, die man im Gegensatz zu einem vergleichbaren Objektiv ohne Bildstabilisator länger aus der Hand fotografieren kann. Am IS-System hat Canon ebenfalls geschraubt. Zu den Neuerungen gehören zwei Gyrosensoren, die sowohl bei traditionellen Aufnahmen als auch bei Kameraschwenks für mehr Präzision sorgen sollen. Zum anderen hat Canon das EF 16-35mm 1:4L IS USM trotz IS-Einheit kleiner und leichter bauen können. Auch sind mittlerweile neun statt nur sieben Blendenlamellen verbaut, was ein noch perfekteres Bokeh liefern soll. Für die hohe optische Leistung sorgen zwei UD-Linsen (Ultra Low Dispersion) und die Super Spectra Vergütung. Letztere reduziert Phantombilder und Streulicht, die UD-Linsen minimieren chromatische Abberationen. Eine Fluorbeschichtung an Front- und Hinterlinse rundet das Paket ab. Beim automatischen Fokussieren kommt ein ringförmiger Ultraschallmotor USM zum Einsatz. Die manuelle Nachregulierung der Schärfe ist dennoch jederzeit möglich. Das EF 16-35mm 1:4L IS USM wiegt 615 Gramm und misst 82,6 x 112,8 Millimeter. Es soll ab Ende Juni 2014 für 1.020 Euro erhältlich sein. Das EF 16-35mm 1:2,8L II USM war bei seiner Markteinführung rund 700 Euro teurer.

Das EF-S 10-18mm 1:4,5-5,6 IS STM ergänzt Canons EF-S-Serie, die speziell für Kameras mit Sensor im APS-C-Format ausgelegt ist. Berücksichtigt man den Crop-Faktor des Sensors kommt das Ultraweitwinkelobjektiv damit auf eine kleinbildäquivalente Brennweite von 16 bis 29 Millimeter. Zur Ausstattung gehört ebenfalls ein Vier-Stufen-Bildstabilisator und eine UD-Linse. Die STM-Technologie sorgt laut Canon für eine nahezu geräuschlose automatische Scharfstellung, die sich auch bei Videoaufnahmen bewährt. Unterstützt die verwendete SLR-Kamera Autofokus im Videomodus, kann das Objektiv optimal für die Schärfenachführung oder beim Wechsel des Fokuspunktes von einem Motiv auf ein anders unterstützen. Das EF-S 10-18mm 1:4,5-5,6 IS STM besteht aus 14 Linsen in elf Gruppen. Es wiegt 240 Gramm und misst 74,6 mal 72 Millimeter. Ab Ende Mai 2014 kann man es für 280 Euro kaufen.

Hersteller Canon Canon
Modell EF 16-35 mm 4 L IS USM EF-S 10-18 mm 4.5-5.6 IS STM
Unverbindliche Preisempfehlung 1.019,00 € 259,00 €
Bajonett Canon EF Canon EF-S
Brennweitenbereich 16-35 mm 10-18 mm
Lichtstärke (größte Blende) F4 (durchgängig) F4,5 bis F5,6
Kleinste Blendenöffnung F22 F29
Linsensystem 16 Linsen in 12 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
14 Linsen in 11 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat ja nein
Anzahl Blendenlamellen 9 7
Naheinstellgrenze 280 mm 220 mm
Bildstabilisator vorhanden ja ja
Autofokus vorhanden ja ja
Wasser-/Staubschutz ja nein
Filtergewinde 77 mm 67 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 83 x 113 mm 75 x 72 mm
Objektivgewicht 615 g 240 g

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Daniela Schmid

Daniela Schmid hat in Augsburg Sprachen studiert, bevor sie nach einem halben Jahr in einer PR-Agentur für IT-Firmen in die Verlagsbranche wechselte. Ab 2004 war sie als festangestellte Redakteurin für die Magazine Computerfoto und digifoto zuständig. Während eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes in der Nähe von New York berichtete sie als freie Autorin für digitalkamera.de von der PMA, CES und der PhotoPlus Expo aus Las Vegas und New York und übernahm die Zuständigkeit für die Rubrik Zubehör. Seit 2009 testet sie auch regelmäßig Kameras.