GfK-/Prophoto-Marktstudie

Digitalkameras auf der Zielgeraden

2002-05-28 Die Marktstudie vom Marktforschungsunternehmen GfK (Gesellschaft für Konsumforschung), zusammen mit der Prophoto GmbH, spricht klare Worte: Wenn der Trend so weiter geht wie in den vergangenen Jahren, dürften die Digitalkameras noch in diesem Jahr die Vorherrschaft auf dem deutschen Kameramarkt übernehmen.  (Yvan Boeres)

   Marktstudie GfK - Kameraverkäufe nach Menge [Grafik: MediaNord]
 
 
Marktstudie GfK - Kameraverkäufe nach Wert [Grafik: MediaNord]
  
Letztes Jahr konnte die GfK erneut eine Verdoppelung der Digitalkameraverkäufe im Vergleich zum Vorjahr feststellen. Nicht weniger als 1,2 Millionen Digitalkameras gingen 2001 über die Tresen; 2000 waren es "nur" 580.000. Bei insgesamt 4,7 Millionen verkauften Standbildkameras (analog und digital zusammen) macht das einen Marktanteil von 26 Prozent. Das ist genauso viel wie die Sofortbildkameras (7 %), die APS-Kameras (13 %) und die Kleinbild-Spiegelreflexkameras (6 %) zusammen. Sollten sich dieses Jahr auch wieder doppelt so viele Digitalkameras verkaufen wie im Vorjahr, dann müssen die Kleinbild-Kompaktkameras, die 2001 noch einen Marktanteil von 48 Prozent besaßen, ihre Krone ablegen. Wird das Photokina-Jahr 2002 auch das Jahr, in dem die analogen Kameras definitiv ins Abseits befördert werden? Es sieht ganz danach aus.

Rein vom Wert her haben die Digitalkameras schon vorletztes Jahr das Siegertreppchen bestiegen, während anno 2001 die Bilanz für die analoge Liga niederschmetternd ist. Mit satten 60 Prozent liegen die Digitalkameras deutlich über allen analogen Kameras zusammen. Einzeln listen sich die analogen Kameras wie folgt auf: Sofortbildkameras 1 Prozent, APS-Kameras 7 Prozent, Kleinbild-Sucherkameras 20 Prozent und Kleinbild-Spiegelreflexkameras 12 Prozent.

Interessant ist auch, dass 2001 rund 5,25 Milliarden Fotoabzüge (egal, ob von analog oder digital) von den Fotolaboren angefertigt wurden. Damit konnte man in der Fotofinishing-Branche im Vergleich zu 2000 noch mal um zwei Prozent zulegen. Wie man sieht, hat der 11. September 2001, der allzu gerne als Ursache für die Rezension genommen wird, keinen größeren Einfluss an der Konsumlust der knipsenden "Spezies" gehabt. Fotografiert und Bilder getauscht wird nach wie vor, ja sogar mehr als je zuvor und die Digitalkameras haben wohl den größten Beitrag dazu geleistet.

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