Neuankündigung

Die Ricoh R8 löst die beliebte Caplio R7 ab

2008-02-19 Die PMA ist erst knapp drei Wochen vorüber, und schon gibt es die nächste Kameraankündigung: Ricoh hat die beliebte Caplio R7 überarbeitet und auflösungstechnisch "aufgemotzt" und tauft den Nachfolger schlicht "R8". Geblieben ist das 7,1-fache optische Zoom im nur 26 mm flachen Gehäuse. Doch neben der Steigerung der Auflösung von knapp 8 auf nunmehr 10 Megapixel hat die Kamera auch ein paar andere Neuerungen zu bieten, so hat sich auch die Auflösung des 2,7 Zoll großen Bildschirms auf 460.000 Bildpunkte verdoppelt.  (Benjamin Kirchheim)

Ricoh Caplio R8 [Foto: Ricoh] Das für die Gehäusedicke gigantische Zoomobjektiv reicht von umgerechnet 28 bis 200 mm, wobei die Lichtstärke lediglich F3,3 im Weitwinkel und F5,2 in Telestellung erreicht. Zur Vermeidung von Verwackelungen durch den Fotografen ist ein CCD-Shift-Bildstabilisator eingebaut, wie er inzwischen bei vielen anderen Kameramarken Verwendung findet – Technologievorreiter war einst Konica Minolta mit dem AntiShake. Dabei nehmen Gyro-Sensoren die Kameraerschütterungen wahr, und der Bildaufnahmesensor wird entgegengesetzt den Kameraerschütterungen bewegt, so dass das Bild ruhig bleibt und somit Verwackelungen ausgeglichen werden.

Nachdem die Auflösung von Kamerabildschirmen bis vor ca. sechs Monaten bei 230.000 Bildpunkten zu verharren schien, sind hier nun bei immer mehr Herstellern Steigerungen zu beobachten, was angesichts der sich vergrößernden Bildschirmdiagonalen – der Bildschirm der Ricoh R8 misst 2,7 Zoll respektive 6,8 cm in der Diagonale – auch erforderlich ist, wenn das Bild weiterhin einen scharfen Eindruck hinterlassen soll. Der Wert von 460.000 Bildpunkten dürfte für einen Bildschirm dieser Größenordnung für ein feines, scharfes Bild ausreichend sein. Neben dem Objektiv und dem CCD-Shift-Bildstabilisator setzt Ricoh auch andere, bewährte Technik in der R8 ein: Der Bildverarbeitungsprozessor "Smooth Imaging Enginge III" soll für rauscharme, detailreiche Bilder in hoher Qualität sorgen, auch eine Gesichtserkennungsfunktion ist mit an Bord. Überarbeitet hat Ricoh auch das Design der Kamera. Der Griff verfügt über eine Gummierung, so dass der Anwender die Kamera sicher halten kann, zwei Trageriemenösen erleichtern die Anbringung eines Kameragurtes.

Ricoh Caplio R8 [Foto: Ricoh] Das quadratische Aufnahmeformat, wie es von Mittelformatkameras her bekannt ist, hat Ricoh bisher bei der GX100 und der GR Digital II eingeführt, und es kam bei den Anwendern so gut an, dass die R8 dieses Merkmal auch "geerbt" hat. Überarbeitet wurde die Adjust-Taste (kurz: Adj.), die nun mit dem Tastenkreuz vereint wurde und so die Bedienung nochmals erleichtern helfen soll. Zwar verfügt die R8 nur über eine Programmautomatik,hat aber neuerdings eine Einstellung zur Verwendung der kleinstmöglichen Blende, so dass der Schärfebereich auf Wunsch des Benutzers maximiert werden kann, was z. B. bei Landschafsaufnahmen oder Makrofotografie erwünscht sein kann. Vor allem für Stativanwendungen gedacht ist die Möglichkeit, das Zielfeld für den Autofokus sowie die Belichtungsmessung in allen Ricoh Caplio R8 [Foto: Ricoh]Programmen frei auf dem Bildschirm verschieben zu können – bisher war dies nur im Makromodus möglich.

Neben den neuen Aufnahmefunktionen hat sich auch bei den kamerainternen Bildbearbeitungsmöglichkeiten etwas getan. So können nun Kontrast und Helligkeit entweder automatisch oder aber manuell anhand des Histogramms angepasst werden, das Ergebnis wird in einem neuen Bild gespeichert (es kommen SD- bzw. SDHC-Karten zum Einsatz). Daneben ist es auch möglich, die Farbtönung in Richtung Blau, Magenta, Grün oder Amber anzupassen, um die Lichtstimmung zu ändern oder einen missratenen Weißabgleich zu beheben. Schließlich können nun auch Fotos nach Belieben zugeschnitten werden. Bereits im März 2008 soll die Kamera zu einem Preis von rund 350 EUR zu haben sein.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.