Kartenlaufwerk goes Multimedia

Datafab MMV-80: Kartenlaufwerk und Audio/Video-Player in einem

2002-02-08 Externe Kartenlesegeräte können zunächst einmal Speicherkarten eines bestimmten Typs lesen und beschreiben. Nun kommen erste Geräte auf dem Markt, die auch als MP3-Player fungieren und – wie beim neuen Datafab MMV-80 – zusätzlich noch Bilder auf einem Fernsehgerät anzeigen können.  (Yvan Boeres, Jan-Markus Rupprecht)

   Kartenlesegerät Datafab MMV-80 [Foto: MediaNord]
 
Der Multi Media Viewer MMV-80 von Datafab besitzt ein Mehrslot-Kartenlaufwerk, mit dem man CompactFlash- (Typ I und II inkl. Microdrive) und MMC/SD-Wechselspeicherkarten lesen und schreiben kann. Die Verbindung mit einem Computer erfolgt über die USB-Schnittstelle, Treiber für Windows 98, ME und 2000 sind vorhanden, Windows-XP-Treiber sollen folgen. Doch der MMV-80 würde nicht "Multi Media Viewer" heißen, wenn er nicht noch mehr könnte. So verfügt das Gerät über einen Audio/Video-Cinch-Ausgang. Bei gleichzeitigem Anschluss an ein Fernsehgerät und eine Stereo-Anlage kann man MP3-Musikdateien, JPEG-Bilder und MPEG1-Videos abspielen. Die Bedienung erfolgt relativ komfortabel per Bildschirm-Menü, und das sogar bequem vom Sessel aus, da der MMV-80 mit einer scheckkartengroßen Fernbedienung geliefert wird. Die Dateiauswahl erfolgt am Fernseher über ein eingeblendetes On-Screen-Display. Die Nutzung nur als MP3-Spieler ist ohne visuelle Rückmeldung auf dem Fernsehgerät allerdings nicht möglich, da das Gerät selber kein Display besitzt und MP3-Titel auf der Speicherkarte nicht automatisch findet.

Kartenlesegerät Datafab MMV-80 angeschlossen an Fernseher [Foto: MediaNord]   
Störstreifen bei Bildwiedergabe  von JPEG-Bildern auf Fernseher [Foto: MediaNord]
Der MMV-80 verträgt sich mit JPEG-Fotos, MPEG1-Videos (vorzugsweise bei einer Auflösung von 352 x 288 Bildpunkten) mit Ton und MP3-Musikdateien (in allen üblichen Bitraten) sowie mit den Fernsehnormen PAL und NTSC (je nach Geräte-Ausführung). Videos mit weniger Pixeln werden entsprechen kleiner in der linken oberen Bildecke dargestellt, was schon etwas merkwürdig aussieht. Wenig überzeugend gestaltet sich auch die Wiedergabe von JPEG-Bildern mit unserem Testgerät. Der Bildaufbau ist extrem langsam und die angezeigten Bilder erscheinen oft mit starken vertikalen Störstreifen und schräge Linien weisen deutliche "Treppenstufen" auf. Die hohe Auflösung moderner Digitalkameras kann das Datafab MMV-80 also nicht in eine ansehnliche Diaschau umsetzen und die Vorführung der Urlaubsfotos bei Oma dürfte damit zur Enttäuschung werden. Die Klangqualität beim Abspielen von MP3-Titeln über die Stereoanlage ist ordentlich, solange man die Lautstärke am Gerät nicht zu weit aufdreht. Den Betrieb mit einem Kopfhörer quittiert das Gerät aufgrund der geringeren Impedanz schon bei mittleren Lautstärken mit starken Verzerrungen.

Am PC erfolgt die Stromversorgung über die USB-Schnittstelle. Damit der MMV-80 auch autark am Fernseher bzw. an der HiFi-Anlage betrieben werden kann, verfügt es über ein mitgeliefertes, externes Netzteil. Verfügbar ist das praktische Gerät im Fachhandel; den Großvertrieb bzw. den Support für Endkunden übernimmt hierzulande die Firma Alfanet. Der Preis inklusive Netzteil, Treiber und Fernbedienung beträgt rund 130 EUR.

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.