DC290 wird neues Kodak Spitzenmodell

1999-09-13 13 Eine CCD-Auflösung von 2,3 Millionen Pixeln kombiniert mit Scripting-Funktionalität, optischem 3-fach-Zoom und USB-Anschluß – das sind die Eckwerte der ab Oktober 1999 erhältlichen Kodak DC290 Digitalkamera.  (Jan-Markus Rupprecht)

   KodakDC290 mit CompactFlash-Karte in PC-Card-Adapter
 

Das Design lehnt sich an das der Kodak DC260 und DC265 Kameras an, deren Baureihe die neue DC290 nach oben hin erweitert. Als Anwender dieser Kameras sieht Kodak vorwiegend berufliche Nutzer und engagierte Amateure. Für Privatanwender hat Kodak zusätzlich die DC215, DC240 und DC280 im Auflösungsbereich von 1,0 bis 2,1 Megapixel im Lieferprogramm, die mit geringerem Funktionsumfang entsprechend preisgünstiger sind. Professionelle Funktionen wie das optionale Filtergewinde (per Vorsatzlinsen-Adapter), einen Anschluß für externe Blitzgeräte und die Programmierbarkeit über textbasierte Scripts sind jedoch der gehobenen, künftig von der DC290 angeführten Baureihe vorbehalten. Ganz neu bei Kodak ist die Speichermöglichkeit der Bilddateien als unkomprimiertes Standard-TIFF, das in jedem gängigen Bildbearbeitungsprogramm geöffnet werden kann.

Die Bildauflösung der Kodak DC290 beträgt 1.792 x 1.200 Bildpunkte und kann in der Kamera auf 2.240 x 1.500 Bildpunkte interpoliert werden. Im Serienbildmodus schafft die Kamera 5 Bilder in hoher Auflösung, die Serienbild-Geschwindigkeit ist dabei im Bereich von 0,1 bis 3 Bilder pro Sekunde einstellbar. Zur Bildwiedergabe und als Sucher-Ergänzung dient ein 2"-TFT-LCD-Monitor. Die Speicherung erfolgt auf CompactFlash-Karten (Typ I), von denen eine erfreulich große 20-MByte-Karte mitgeliefert wird. Zur Datenübertragung auf den PC oder Macintosch stehen eine serielle und zusätzlich die schnellere und komfortablere USB-Schnittstelle zur Verfügung. Eine kabellose Bildübertragung ist darüber hinaus per Infrarotschnittstelle möglich.

Wie bereits die Modelle Kodak DC260/265 ist die DC290 mit dem Digitalkamera-Betriebssystem "Digita" der Firma Flashpoint ausgestattet, das den Einsatz kameraspezifischer Scripts ermöglicht. Scripts sind Textdateien, die selbst geschrieben oder beispielsweise aus dem Internet heruntergeladen werden können. Sie ermöglichen es Kameraprozesse zu automatisieren, Kamerafunktionen zu kontrollieren oder das User-Interface der Kamera an die Bedürfnisse des Anwenders anzupassen. Eine bereits in der DC290 vorinstallierte Software-Anwendung ist der "Dateimanager". Damit lassen sich zum Beispiel Bilddateien von einer Speicherkarte auf eine andere kopieren, Bilddateien umbenennen oder löschen. Auf einer Presseveranstaltung im September in München wurden zudem High-End-Anwendungen gezeigt, wie das automatische Ergänzen der Bildinformationen um die aktuellen Positions-Koordinaten, die aus einem GPS-Empfänger zugespielt werden (GPS-Kit für rund 600 DM ohne GPS-Empfänger). Eine weitere sehr faszinierende Anwendung ist das direkte Versenden von Bilddaten per E-Mail über ein handelsübliches, direkt an die Digitalkamera angeschlossenes GSM-Handy der Firma Bosch (Anpassungen für weitere Mobiltelefone in Vorbereitung). Hierbei verwandelt die Software die Kamera in ein Kommunikationsgerät, das es ermöglicht über den integrierten Texteditor die E-Mail-Adressen der Empfänger und kleine Kommentare einzugeben oder vorbereitete Texte abzurufen. Wie vom PC gewohnt, können mehrere E-Mails vorbereitet und in einem Postausgangskorb gesammelt werden. Die erforderlichen Angaben für den mobilen Internetzugang (u. a. Zugangs-Rufnummer, User-ID und Kennwort) sind in einem wählbaren Benutzerprofil gespeichert und abrufbar. Beim eigentlichen Versand der Nachrichten mit den angehängten Bilddateien steuert tatsächlich die Digitalkamera das Mobiltelefon über die serielle oder Infrarot-Schnittstelle, baut die Verbindung zum Internet-Provider auf und übermittelt die Nachrichten an den Mail-Server.

Die Kodak DC290 ist voraussichtlich ab Mitte Oktober in Europa lieferbar. Kodak erwartet einen Marktpreis von rund 2.300 DM für die Kamera inklusive 20 MByte Wechselspeicherkarte, einem Satz Akkus und Ladegerät. Das digitalkamera.de-Datenblatt ist bereits online verfügbar, einen ausführlichen Praxis-Test der Kamera haben wir für Ende November eingeplant.

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.