Photokina-Frühlese

Casio stellt QV-5700 mit 5 Megapixeln und Microdrive vor

2002-09-18 Nicht nur die Exilim-Modelle erleben mit neuer Auflösung und neuer "Identität" einen zweiten Frühling. Auch Casios Topmodell QV-4000 wurde einer Modellpflege unterzogen und wird als auf fünf Megapixel aufgerüstete und mit verstellbaren Empfindlichkeiten versehene QV-5700 auf der Photokina vorgestellt.  (Yvan Boeres)

Casio QV-5700 [Foto: Casio]
  
  
Nicht wenige Interessenten der Vorgängerin QV-4000 hatten die feste Einstellung auf ISO 100 bemängelt und in der Tat war das ein Kuriosum und sowohl technisch als auch vom Marketing her kaum nachvollziehbar. Schließlich ist zumindest eine automatische Anhebung der Lichtempfindlichkeit bei schlechten Lichtverhältnissen bei besseren Digitalkameras seit langem selbstverständlich. Auch wenn mit hoch gesetzter Lichtempfindlichkeit das Bildrauschen zu und damit die Bildqualität abnimmt – die meisten Hersteller und Anwender teilen die Einstellung "Lieber verrauschte Fotos als gar keine Fotos". Denn nicht immer kann oder will man blitzen und sehr lange Belichtungszeiten bringen bei bewegten Objekten zwangsläufig Bewegungsunschärfen mit sich.

Casio hat also gelernt und die Sache bei der QV-5700 sogar sehr gut gemacht, denn diese Kamera beherrscht fünf Empfindlichkeitsstufen in einem sehr weiten Bereich: ISO 50, 100, 200, 400 und 800. Neben der nutzbaren 5-Megapixel-Höchstauflösung von 2.560 x 1.920 Bildpunkten gibt es nun auch eine auf das Seitenverhältnis von 3:2 zugeschnittene Auflösungsstufe von 2.544 x 1.696 Bildpunkten. Fast schon Tradition bei Casio sind "Schleuderpreise". Die QV-5700 ist nicht nur eine der wenigen 5-Megapixel-Kameras, die bereits für 1.000 EUR zu bekommen ist, sondern beinhaltet in dem Preis neben der üblichen 16 MByte-CompactFlash-Wechselspeicherkarten noch ein 1 GByte-Microdrive. Demnach entspricht die neue Kamera – bis auf die Auflösung und die Lichtempfindlichkeitsstufen – in fast jedem Detail der QV-4000 Microdrive Edition. Die weitere Beschreibung passt auf die neue Casio QV-5700 genauso wie auf die mittlerweile nicht mehr lieferbare QV-4000.

Die sehr umfangreich ausgestattete Casio QV-5700 besitzt ein optisches 3-fach-Zoom von Canon (entspr. 34-102 mm/F2,0-2,5 bei Kleinbild). Neben den üblichen Belichtungsprogrammen (Programmautomatik, Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung mit BULB-Langzeitbelichtungsfunktion) verfügt die Kamera über die sogenannte Best Shot-Funktion. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von 100 auf CD-ROM enthaltenen Motivprogrammen für alle denkbaren Aufnahmesituationen, von denen die wichtigsten in die Kamera zum direkten Abruf geladen werden können. Als moderne Digitalkamera ist die QV-5700 mit einem Autofokus mit neun frei wählbaren Fokussierpunkten und mit einer Matrix- bzw. Mehrfeldmessung (zusätzlich zur mittenbetonten Integralmessung und zur Spotmessung) ausgestattet. Der Autofokus wird bei wenig Licht oder schlechten Motivkontrasten von einem AF-Hilfslicht unterstützt. Aufnehmen kann man Bilder im JPEG- oder TIFF-Format sowie kurze Videosequenzen (maximal 30 Sekunden bei 320 x 240 Bildpunkten). Funktionsmäßig wartet die QV-5700 mit semi-professionellen Funktionen wie einer Langzeit-Blitzsynchronisation (auf den 1. oder 2. Verschlussvorhang), einer Histogramm-Anzeige oder automatischen Belichtungsreihen auf. Eine besondere Funktion der QV-4000/5700 sollte nicht unerwähnt bleiben: Die Softfokus-Funktion erlaubt es – nach Vorbild der Kleinbild-Spezialobjektive – Bilder mit einem leichten Unschärfe-Schleier zu versehen, was besonders bei Portraits und Blumenaufnahmen erwünscht sein kann. Die wohl bekanntesten Softfokus-Bilder sind die erotischen Fotos von David Hamilton, der mit Weichzeichner-Effekten nicht gegeizt hat. Was die Erweiterbarkeit betrifft, lässt die Kamera nur wenige Wünsche offen. Mittels eines Objektivadapters kann optisches Zubehör (Filter, Nahlinsen, Konverter) an die QV-5700 angeschlossen werden, eine PC-Synchronbuchse verbindet die Kamera mit externen Blitzgeräten und Studioblitzanlagen und der CompactFlash-II-Steckplatz nimmt CompactFlash-I, CompactFlash-II und Microdrives auf. Eine USB-Schnittstelle, ein umschaltbarer PAL/NTSC-Videoausgang und die Stromversorgung über vier AA/Mignon-Zellen (Akkus oder Einweg-Batterien; alternativ auch zwei CR-V3 Lithium-Einwegzellen) runden die Ausstattungsliste der Kamera ab.

Während die QV-4000 wahlweise in Standard-Ausführung mit 16 MByte-CompactFlash-Karte oder als Microdrive Edition (im Paket zusätzlich mit einem 1 GByte-Microdrive) erhältlich war, wird es die QV-5700 – zumindest in Deutschland – nur in der besser ausgestatten Ausführung geben. Aufgrund der Parallelität in Ausstattungsumfang und Design dürfte unser Erfahrungsbericht zur QV-4000 durchaus interessant sein, weshalb wir ihn unten verlinkt haben. Die neue Casio QV-5700 wird ab Oktober zum erwähnten Preis von rund 1.000 EUR (inkl. Microdrive) in den Handel kommen.

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