Besonders kompakte Einsteiger-DSLR

Canon stellt mit der EOS 200D das Nachfolgemodell der EOS 100D vor

2017-06-29 Mit der EOS 200D präsentiert Canon nach über vier Jahren das Nachfolgemodell der EOS 100D, ihres Zeichens die kompakteste Canon-DSLR. Wie das fünf Millimeter breitere und minimal höhere und tiefere Gehäuse der 200D zeigt, handelt es sich jedoch um eine komplette Neuentwicklung, die zudem die aktuelle Canon-Technik beherbergt, wie etwa den 24 Megapixel auflösenden APS-C-Sensor mit Dual Pixel CMOS AF. Der Größenzuwachs dürfte in erster Linie auf das nun dreh- und schwenkbare Display gehen, womit die 200D die kleinste DSLR mit einem solch flexiblen Bildschirm ist.  (Benjamin Kirchheim)

Die EOS 200D richtet sich in erster Linie an Einsteiger, die eine möglichst kompakte DSLR wünschen. Sie ist lediglich 122 Millimeter breit, 93 Millimeter hoch und 70 Millimeter tief, ihr Gewicht liegt bei knapp über 450 Gramm. Beim APS-C-Sensor, der einen Crop-Faktor von 1,6 besitzt und in CMOS-Bauweise gefertigt wird, handelt es sich um die neueste Sensorgeneration, die es auf 24,2 Megapixel effektive Auflösung bringt. Der Dual Pixel CMOS AF sorgt dafür, dass die Kamera auch im Live-View und während Videoaufnahmen stets schnell fokussieren kann. Jeder Pixel ist in zwei Teilpixel unterteilt, um als Fokusmesspunkt zu dienen.

Der herkömmliche Pentaspiegelsucher besitzt eine 0,87-fache Vergrößerung (0,54-fach im Kleinbildäquivalent) und deckt 95 Prozent des Bildfelds ab, eine Dioptrienkorrektur ist ebenfalls vorhanden. Beim Blick durch den Sucher greift der schnelle Phasen-Autofokus, der mit neun Messpunkten arbeitet, wobei der mittlere ein hochwertiger Kreuzsensor ist, die anderen hingegen Liniensensoren. Um das Live-View zu benutzen oder Videos aufzunehmen, muss auf den Monitor als Sucher umgeschaltet werden. Er misst 7,7 Zentimeter in der Diagonale, hat einen 170 Grad großen Betrachtungswinkel und löst 1,04 Millionen Bildpunkte auf. Da er wie der Bildsensor ein Seitenverhältnis von 3:2 besitzt, zeigt er das Livebild ohne Trauerränder, die Bildfeldabdeckung liegt bei 100 Prozent. Dank des Schwenk- und Drehgelenks kann der Bildschirm um 180 Grad zur Seite geschwenkt und um 270 Grad gedreht werden, womit er im Hoch- und Querformat für bodennahe und Über-Kopf-Aufnahmen bequem eingesehen werden kann, auch nach vorne lässt er sich für Selfies drehen. Dann greift auf Wunsch ein spezieller Selfie-Modus, der nicht nur für eine Hautverschönerung sorgt, sondern auch für die nötige Hintergrundunschärfe zur Freistellung des Gesichts.

Für die Datenverarbeitung sorgt die neueste Prozessorgeneration Digic 7, was für eine hohe Bildqualität mit nur geringem Rauschen sorgen soll. Von ISO 100 bis 25.600 wird ein großer Empfindlichkeitsbereich abgedeckt, der sich auf ISO 51200 erweitern lässt. Gespeichert wird wahlweise in JPEG oder im Rohdatenformat zur Weiterverarbeitung am Computer. Für die Aufnahme stehen neben einer Automatik auch Motivprogramme sowie die sogenannten Kreativprogramme (Programmautomatik, Halbautomatik und manuelle Belichtung) zur Verfügung. Zudem lassen sich Aufnahmetipps einblenden, die dem Einsteiger die kreativen Grundlagen der Fotografie näher bringen sollen.

Dank WLAN und Bluetooth lässt sich die EOS 200D zudem mit Mobilgeräten verbinden, die GPS-Daten an die Kamera schicken und Bilder von dieser empfangen können. Auch eine Fernsteuerung der Kamera via App ist inklusive Livebildübertragung auf das Display des Smartgeräts möglich. Videos nimmt die EOS 200D übrigens maximal in Full-HD-Auflösung bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Ab Ende Juli 2017 soll die Canon EOS 200D wahlweise in Schwarz, Silber oder Weiß zu einem Preis von knapp 600 Euro erhältlich sein. Das Set mit dem Objektiv EF-S 18-55 mm 3.5-5.6 IS STM (29-88 mm Kleinbildäquivalent) kostet 100 Euro mehr.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.