DSLR-Duo für Einsteiger

Canon kündigt EOS 700D und EOS 100D an

2013-03-21 Canon erneuert seine Einsteiger-DSLR-Klasse mit den beiden neuen Modellen EOS 100D und EOS 700D. Während es sich bei letzterer um das Nachfolgemodell der EOS 650D handelt, die nicht mehr produziert wird, ergänzt die EOS 100D die Einsteigerklasse, da sie sich zwischen der EOS 700D und 1100D ansiedelt. Großartige Neuerungen gibt es bei der EOS 700D nicht, am Herausragendsten dürfte das laut Canon höherwertige Gehäuse sein. Für die EOS 100D reklmaiert der japanische Hersteller hingegen, dass es sich um die aktuell kleinste und leichteste DSLR am Markt handelt.  (Benjamin Kirchheim)

In der EOS 700D kommt weiterhin der 18 Megapixel auflösende CMOS-Sensor in APS-C-Größe mit Hybrid-Technologie zum Einsatz, die den Kontrastautofokus mit auf den Sensor integrierten Phasenautofokussensoren unterstützt. Der Pentaspiegelsucher deckt 95 Prozent des Bildfelds ab und vergrößert 0,87-fach. Alternativ kann man aber auch den 7,7 Zentimeter großen rückwärtigen Bildschirm mittels Live-View-Funktion verwenden. Dank des Klapp- und Schwenkmechanismus lässt sich der Bildschirm flexibel einsetzen. Außerdem ergänzt das Display durch seine Touchfunktion die mechanischen Knöpfe, so dass die DSLR intuitiv zu bedienen sein soll. Neu im Live-View-Modus ist die Möglichkeit, die Wirkung der eingebauten Kreativfilter direkt im Livebild zu beurteilen, was bei der 650D noch nicht möglich war. Leichte Optimierungen soll auch der Autofokus im Live-View erfahren haben, er hinkt dem Phasen-Autofokus, der nur bei Verwendung des Pentaspiegelsuchers zur Verfügung steht, in der Geschwindigkeit aber immer noch hinterher. Das Aufnahmeprogramm wird wie gewohnt über das Programmwählrad auf der Kameraoberseite eingestellt, neu ist dabei die Möglichkeit, das Rad ohne Anschlag um 360 Grad drehen zu können.

Ebenfalls neu soll das Gehäusematerial sein, das laut Canon nun deutlich griffiger und höherwertiger als noch bei der 650D ist. Mit ihren Automatikfunktionen richtet sich die EOS 700D an Einsteiger, kann aber auch fortgeschrittenen Anwendern dank komplett manuellen Einstellmöglichkeiten viel Spielraum bieten. Die Empfindlichkeit lässt sich zwischen ISO 100 und 12.800 im Standardmodus regeln. Wem das integrierte Blitzgerät mit seiner Leitzahl von 13 und einer Abdeckung von 17 Millimeter Weitwinkel (entspricht 28 Millimeter auf Kleinbild bezogen) nicht ausreicht, kann über den Systemblitzschuh auf das umfangreiche Blitzprogramm von Canon zurückgreifen. Auch das EF-S-Objektivbajonett bietet Kompatibilität zu einer Vielzahl von Objektiven. Neu ist dabei das EF-S 18-55 mm 1:3,5-5,6 IS STM als Standardzoom. Es deckt auf Kleinbild bezogen einen Bereich von 29 bis 88 Millimeter ab. Der Bildstabilisator soll bis zu vier Blendenstufen längere Belichtungszeiten ohne Verwackelungsunschärfen ermöglichen. Der STM-Motor ist vor allem für Videoaufnahmen und den Kontrastautofokus optimiert. Er soll flüsterleise, schnell und präzise arbeiten. Videos zeichnet die EOS 700D übrigens in Full-HD-Auflösung auf. Im April 2013 soll die Canon EOS 700D auf den Markt kommen und im Set mit dem 18-55 STM rund 850 EUR kosten.

Technisch muss der Einsteiger, der sich für die deutlich kompaktere und leichtere EOS 100D statt der 700D entscheidet, gar nicht auf so viel verzichten, er spart jedoch auch nur 50 Euro bei der Anschaffung. Der 7,7 Zentimeter große Touchscreen der EOS 100D ist fest verbaut, außerdem fehlen ihr einige Knöpfe, die die 700D bietet. Auch der Blitz ist mit einer Leitzahl von 9,4 etwa leistungsschwächer und leuchtet maximal 18 Millimeter Weitwinkel (29 Millimeter entsprechend Kleinbild) aus. Dafür soll der Kontrastautofokus der 100D etwas fixer sein, vor allem zur Nachführung der Schärfe bei Videoaufnahmen. Dafür nimmt sie nur vier statt fünf Bilder pro Sekunde auf. Da sich die EOS 100D noch mehr an Einsteiger richtet als die 700D, bietet sie mehr Motivprogramme, darunter eines für Aufnahmen von Kindern sowie je ein Programm für Aufnahmen von Speisen und bei Kerzenlicht. Außerdem sind hilfreiche Anleitungen eingebaut, die dem Anwender die Einstellungen erläutern sollen. Ebenfalls ab April 2013 soll die Canon EOS 100D zusammen mit dem 18-55 STM im Set für knapp 800 EUR verkauft werden.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.