Canon PowerShot A50 jetzt lieferbar
1999-06-29 Mit der neuen, kompakten 1,31-Megapixel-Kamera schließt Canon die Lücke zwischen den XGA-Modellen A5/A5 Zoom und der 1,68-Megapixel-Kamera PowerShot Pro70. Erstmals seit langer Zeit hat Canon preislich den Anschluß an die Mitbewerber geschafft. Während die A5 und A5 Zoom in ihrem Umfeld stets zu teuer waren, kann sich die neue A50 gut mit ihren Mitbewerbern messen und könnte mit ihrem edlen und ebenso praktischem Gehäuse ein Erfolg werden. (Jan-Markus Rupprecht)
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Zum Preis von rund 1.300 DM konkurriert die Canon PowerShot A50 unter anderem mit
aktuellen Verkaufsschlagern wie Kodak DC240 und Olympus C-900 Zoom, die ebenfalls mit
einem 1,31-Megapixel CCD ausgerüstet sind und damit eine Auflösung von 1.280 x 960
Bildpunkte erreichen. Im Gegensatz zu den üblichen 3-fach-Zoomobjektiven besitzt die A50
"nur" ein 2,5-fach Zoom, das aber vom Brennweitenbereich sehr interessant
ausgelegt ist und für beste Abbildungseigenschaften zwei asphärisch geschliffene Linsen
enthält. Mit einer Brennweite ab 28 mm liegt die Kamera schön weit im Weitwinkelbereich
und eignet sich damit ausgezeichnet für Innenaufnahmen, bei denen man unter beengten
Platzverhältnissen oft das Problem hat, mit dem üblichen 35-mm-Weitwinkel einfach nicht
genug aufs Bild zu bekommen. Auch wenn sich der Unterschied im Zahlenwert gering anhört:
Bei einer Brennweite von 35 mm müßte man rund 1,5 m weiter zurücktreten, um den
gleichen Bildausschnitt wie mit 28 mm Brennweite einzufangen. Dafür geht die A50 mit
einer maximalen Brennweite von 70 mm aber nur bis in den ganz leichten Telebereich,
entfernte Motive "heranzuholen" gelingt also kaum. Man muß also abwägen, was
einem wichtiger ist.
Das gelungene Gehäuse kennt man von der PowerShot A5 Zoom, es wurde nur farblich etwas
verändert. Sehr praktisch ist die stabile Metallabdeckung, die nach dem Einfahren des
Objektivs automatisch schützend vor die Linse legt. Über dem Einstellrad auf der
Oberseite des Gehäuses stehen dem Kamerabenutzer zwei Aufnahmemodi, der Wiedergabemodus
"Play" und die Einstellung "PC" für den Anschluß der Kamera an den
Computer, zur Verfügung. Die "Grüne-Welle"-Automatik übernimmt für den
Fotografen alle Einstellungen, die für eine korrekte Belichtung erforderlich sind. Im
normalen Programmautomatik-Modus kann der Fotograf die Einstellmöglichkeiten für die
Aufnahme selbst bestimmen. So sind beispielsweise Belichtungskorrekturen in
Drittelblendenstufen (+/- zwei Blenden) wie bei professionellen Spiegelreflexkameras
möglich. Die Belichtungsmessung erfolgt nach der TTL-Methode präzise durch den Sucher
mit Hilfe des CCD-Sensors. Die Bilddaten werden auf wechselbaren Compact Flash
Speicherkarten gespeichert, wahlweise in den Kompressionsstufen "Fein",
"Normal" oder "Raw" (CCD-Rohmodus, für absolut verlustfreie
Bildspeicherung). Im Play-Modus können die Bilder entweder auf dem LCD-Display oder einem
externen Monitor oder Beamer wiedergegeben werden. Der PC-Modus erlaubt die Übertragung
von Daten zwischen Kamera und PC.
Der ambitioniertere Digitalfotograf profitiert von den erweiterten
Einflußmöglichkeiten der PowerShot A50. So kann der Weißabgleich auf Wunsch manuell
gewählt werden, um die Abstimmung auf das Umgebungslicht gezielt zu beeinflussen.
Gestalterische Freiräume bieten auch die Langzeitbelichtungsfunktion bis 2 Sekunden und
der Nachtaufnahmemodus. Gespeichert wird auf CompactFlash-Karten (Typ I), eine
8-MByte-Karte wird mitgeliefert. Eine Premiere bei Canon ist die Unterstützung des
DPOF-Standards (Digital Print Order Format). DPOF vereinfacht die Bestellung von digitalen
Fotoprints zum Beispiel über das Internet oder den Fotofachhandel. Damit läßt sich im
Wiedergabemodus bereits in der Kamera vorwählen, welche Bilder später wie ausgedruckt
werden sollen. Über DPOF werden wir in diesem Sommer auf digitalkamera.de
noch detailliert berichten.
Eine Besonderheit der kleinen Canon-Kameras (auch der A5 Zoom) ist der
Panorama-Assistent, der die Erstellung von horizontalen und vertikalen Panorama-Bildern
sehr komfortabel macht, indem er auf dem Display den Überlappungsbereich nebeneinander
liegender Bilder als Livebild zeigt. Mit Hilfe der mitgelieferten PhotoStitch-Software
für Windows können die Einzelbilder zum Panorama aneinander geheftet werden. Diese
Funktion werden wir Ihnen demnächst in unserem Workshop "Panorama-Fotografie"
noch näher zeigen.
Die Canon PowerShot A50 ist ab sofort für rund 1.300 DM im Fachhandel erhältlich. Die
kompletten Technischen Daten und den Lieferumfang können Sie wie immer dem digitalkamera.de-Datenblatt
entnehmen.