Übernahme

Canon Europa übernimmt den Online-Fotospezialisten Fotango

2001-09-17 Canon Europa hat eine Akquisition bekannt gegeben, die das Thema "E-Business" bei Canon wieder ein Stück voran bringt: den Erwerb des Online-Fotoservice Fotango. 1999 in London gegründet, gehört der Internet-Bilderdienst mit seinem 'Online-Fotoalbum' in dieser jungen Branche bereits zum "Urgestein".  (Jan-Markus Rupprecht, Public Relations)

   Deutsche Fotango Homepage [Screenshot: MediaNord]
 
Fotango ermöglicht Anwendern digitaler und herkömmlicher Fototechnik, Fotos im Internet anzusehen, zu versenden und zu drucken – und das natürlich weltweit. Canon unterstreicht mit diesem Neuerwerb sein Engagement in der Digitalisierung der Fotobranche in Europa und der fortschreitenden Verfügbarkeit dieses Mediums im Internet. Von diesem Markt wird nach einer Untersuchung von Lyra Research im Jahr 2004 ein Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden US Dollar erwartet.

Die Übernahme steht am Anfang weiterer geplanter Akquisitionen durch Canon Europa. Dazu erklärt Canon Europa-Geschäftführer Hajime Tsuruoka: "Als Marktführer bei der Erschaffung von Lösungen zum Umgang mit Bildern in einer vernetzten Gesellschaft und als verantwortungsbewusstes Mitglied der europäischen Marktgemeinschaft, ist die Suche nach zukunftsweisenden Partnerschaften eine natürliche Konsequenz für Canon Europa. Diese Akquisition bedeutet für Canon eine weitere Integration von Spezialtechnologien. Fotangos weitreichenden Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich ASP stellen für Canon Europa eine stabile Basis für die Weiterentwicklung und den Ausbau des Internetvertriebs als Markt der Zukunft dar."

Canon Europa will mit dieser Strategie die Grundlagen zum Vertrieb innerhalb des ASP-Marktes schaffen und auf dieser Basis weitere Lösungen im Bereich des E-Business für die gegenwärtigen und zukünftigen Kunden bieten. Das Ziel ist eine führende Position im Markt für ASP in Europa. Tsuruoka betont, dass der Neuerwerb Canon bei der Weiterentwicklung des Marktsegments 'Digitale Bildverarbeitung' unterstützen wird. "Fotango stellt keine Gefahr für die Aktivitäten unserer kleinen und mittelständischen Unternehmer im Bereich Analogfotografie dar. Seine Aktivitäten beziehen sich ausschließlich auf das Internet und den digitalen Markt, in dem sie gut integriert sind. Eventuelle Interessen von Fotango an der Entwicklung des traditionellen Fotogeschäfts sind nicht signifikant."

Alexis de Belloy, Geschäftsführer von Fotango, erklärt: "Die Vereinbarung mit Canon bedeutet für beide Seiten eine entscheidende Stärkung im Ausbau des Marktsegments 'Digitale Bildverarbeitung'. Canon als multinationales Unternehmen bietet eine unbestrittene Sachkenntnis zum Thema 'Digitale Bilderfassung', während Fotango die Mittel zur Verarbeitung und weltweiten Verteilung von Bildern zur Verfügung stellen kann."

Anwender können ihre Online-Fotos mit Freunden und der Familie gemeinsam betrachten, sie in digitalen Fotoalben ablegen und qualitativ hochwertige Fotoabzüge, Nachdrucke oder als Präsent weiterverarbeitete Drucke bestellen. Dazu sendet der Kunde seinen herkömmlichen Fotofilm in einem vorbezahlten Briefumschlag an Fotango. Der Empfang und die fertige Entwicklung werden von dort dem Kunden per E-Mail bestätigt. Von da an stehen ihm die Bilder zum Ansehen auf der Website zur Verfügung. Für Kunden mit digitalen Kameras lädt Fotango die Bilddaten auf die Webseite, wo sie weltweit verfügbar sind; gleichzeitig werden qualitativ hochwertige Ausdrucke direkt zum Kunden nach Hause geschickt.

Fotango wurde 1999 in London gegründet und konnte sehr schnell eine breite Kundenbasis in Großbritannien gewinnen. Das Unternehmen expandierte bereits in Frankreich und Deutschland; allerdings ist hier die Entwicklung der Organisation noch nicht abgeschlossen. Fotango wird von drei prominenten europäischen Investoren unterstützt: Arts Alliance, Wellington Partners und NorthZone Ventures.

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.