Ultraweitwinkel und lichtstarkes Zoom mit XF-Anschluss

14er Weitwinkel und 18-55er Standardzoom von Fujifilm

2012-09-06 Bislang war das Angebot an XF-Objektiven für die Systemkameras Fujifilm X-Pro1 und die neue X-E1 mit drei Festbrennweiten recht überschaubar. Doch nun erweitert Fujifilm das Angebot einerseits mit einem 14 Millimeter Ultraweitwinkel und andererseits mit einem 18-55 Millimeter Zoomobjektiv. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein billiges Setobjektiv, sondern um ein hochwertiges Standardzoom, das mit F2,8 bis F4 auch lichtstark ist.  (Benjamin Kirchheim)

Fujifilm Fujinon XF 18-55 mm F2.8-4 OIS [Foto: Fujifilm]Beim Standardzoom XF 18-55 mm F2.8-4 R LM OIS feiern gleich drei Technologien Premiere im noch jungen XF-Objekivprogramm von Fujifilm. Als erstes wäre das Zoom zu nennen, denn bisher gab es nur drei Festbrennweiten. Damit möchte Fujifilm vor allem Einsteigerfotografen entgegen kommen, die lieber mit einem guten Zoom statt hochwertigen Festbrennweiten arbeiten. Die zweite Technologie ist der optische Bildstabilisator (OIS), der mit einem Linearmotor angetrieben, Verwackelungen des Fotografen ausgleichen soll, womit man laut Fujifilm um bis zu vier Blendenstufen längere Belichtungszeiten gewinnt. Die dritte Technologie ist der Autofokusantrieb mittels gleich zwei Linearmotoren (dafür steht das LM im Objektivnamen). Diese sollen eine 0,1 Sekunden schnelle und leise Fokussierung ermöglichen. Ideal sind die Motoren außerdem für die Fokusnachführung während einer Videoaufnahme. Dabei sollte man das 18-55er nicht in einen Topf mit den billigen Setobjektiven anderer Hersteller werfen, auch wenn der Brennweitenbereich identisch ist. Der Bildwinkel entspricht übrigens dem eines 27-83 Millimeter Kleinbildobjektivs.

Gegenüber einfachen Setobjektiven setzt sich das Fujifilm XF-Objektiv durch seine hochwertige Verarbeitung mit viel Metall, den mechanischen Blendenring (gekennzeichnet durch das R in der Objektivbezeichnung), der in 1/3-Stufen rastet sowie die höhere Lichtstärke von F2,8 im Weitwinkel und F4,0 im Tele ab. Die optische Konstruktion besteht aus 14 Elementen in zehn Gruppen. Eine ED-Linse und drei asphärische Elemente sollen für eine hohe Abbildungsleistung mit möglichst geringen optischen Fehlern sorgen, die sieben Blendenlamellen dagegen sollen durch ihre nahezu kreisrunde Form zu einem schönen weichen Bokeh führen. Hinzu kommt die Super Fujifilm Fujinon XF 14 mm F2.8 R [Foto: Fujifilm]EBC Beschichtung, die Oberflächenreflexionen und damit Geisterbilder minimieren soll. Ab November 2012 soll das Fujifilm XF 18-55 mm F2.8-4 R LM OIS zu eine Preis von knapp 650 EUR erhältlich sein.

Die zweite Neuheit bei den Fujinon-Objektiven ist die Ultraweitwinkel-Festbrennweite XF 14 mm F2.8 R. Der Bildwinkel entspricht einem Kleinbildobjektiv mit 21 Millimetern Brennweite. Auch hier kommt die Super EBC-Beschichtung zur Vermeidung von Geisterbildern zum Einsatz. Die Verarbeitung ist hochwertig mit Metall, wie das R in der Objektivbezeichnung verrät mit mechanischem Blendenring. Die optische Rechnung mit zehn Elementen in sieben Gruppen soll auf geringe Verzeichnung und eine hohe Schärfe von der Bildmitte bis zum Bildrand hin optimiert sein. Optische Fehler wie chromatische Aberration oder Vignettierung sollen ebenfalls minimal sein, wofür gleich drei ED-Linsen und zwei Asphären sorgen sollen. Eine Besonderheit stellt der Fokusring dar. Zieht man ihn nach hinten, so wird auf manuelles Fokussierung umgeschaltet und eine Entfernungs- und Schärfentiefeskala wird sichtbar. Die geringe Naheinstellgrenze von nur 18 Zentimetern erlaubt atemberaubende Aufnahmen auch von nahen Objekten, die große Blendenöffnung von F2,8 erlaubt dann sogar ein Verschwimmen des Hintergrunds in Unschärfe. Das Fujifilm XF 14 mm F2.8 R soll ebenfalls ab November 2012 erhältlich sein und knapp 800 EUR kosten.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.