Rubrik: Bildbearbeitung

Schnelle Bildkorrektur mit Photoshop Elements 11

2013-01-14 Lassen Sie uns eine schnelle Korrektur vornehmen. Dabei soll ein Bild gedreht und anschließend von Photoshop Elements automatisch korrigiert werden. Das geht mit wenigen Mausklicks. Die Schnellkorrektur bietet Ihnen eine automatische Korrekturfunktion, die Intelligente Korrektur, die in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung vorgestellt werden soll. Selbst machen ist doch viel schöner, deswegen wollen wir auch diesmal wieder in die Praxis gehen. Allerdings ist das Thema so komplex, dass ein wenig Theorie im Vorfeld unumgänglich ist. Ich zeige Ihnen anschließend, wie Sie mit Hilfe der Schnellansicht ein viel zu dunkel geratenes Foto vor dem virtuellen Papierkorb retten können.  (Robert Klaßen)

Lassen Sie uns eine schnelle Korrektur vornehmen. Dabei soll ein Bild gedreht und anschließend von Photoshop Elements automatisch korrigiert werden. Das geht mit wenigen Mausklicks.

  1. Bild bereitstellen Bevor es losgehen kann, müssen wir das Bild zunächst zur Verfügung stellen, also öffnen. Gehen Sie oben links auf Öffnen, und entscheiden Sie sich für das zu korrigierende Foto. In unserem Fall ist das »Headset.tif«.
  2. Drehen Sie die Bilder bei Bedarf in 90°-Schritten. [Foto: Robert Klaßen]Foto drehen Jetzt geht es darum, das Bild zu drehen. Hochformatig aufgenommene Bilder werden nach Import von der Digitalkamera mitunter querformatig angeboten. Dann muss eine manuelle Drehung um 90° erfolgen. Benutzen Sie dazu mehrfach den Button "Nach links drehen" (1). Alternativ ließe sich auch die kleine Dreieck-Schaltfläche (2) betätigen und anschließend "Nach rechts drehen" (3) auswählen. Aber mal ehrlich: Da kann man doch besser dreimal auf (1) klicken, oder?
  3. Ein Klick auf den Auto-Button erledigt die Korrektur von selbst. [Foto: Robert Klaßen]Intelligente Korrektur anwenden Die Intelligente Korrektur, die Sie ganz oben im Bedienfeldbereich finden, vereint prinzipiell alle folgenden Korrekturfunktionen – und zwar auf Basis dessen, was Photoshop Elements für korrekturwürdig erachtet. Dabei werden neben den hellen und dunklen Bildbereichen auch die Farbwerte ausbalanciert. Klicken Sie auf Auto. Mit dem Schieber könnten Sie bei Bedarf noch etwas intensiver korrigieren. Für unser Beispielbild ist das aber nicht erforderlich.
  4. Korrigiertes Foto speichern Zuletzt sollten Sie das Ergebnis speichern. Gehen Sie dazu über "Datei" – "Speichern unter", können Sie eine Kopie des Fotos anlegen. Legen Sie aber bitte unter "Speichern in" einen anderen Speicherort oder zumindest in "Dateiname" einen neuen Namen fest. Wie wäre es mit »Headset_fertig.tif«? Entscheiden Sie außerdem, ob Sie die nachbearbeitete Datei "In Elements Organizer aufnehmen" wollen. Falls nicht, muss das Häkchen deaktiviert werden, ehe Sie auf "Speichern" klicken. Bestätigen Sie die folgenden Dialoge noch mit "OK".

Nachteile der intelligenten Korrektur Natürlich ist es eine schöne Sache, sich die Korrekturarbeiten von der Anwendung abnehmen zu lassen. Bedenken Sie aber, dass Photoshop Elements dabei mathematisch und nicht mit realem Augenmaß an die Sache herangeht. Ab und zu sind die Berechnungen nicht zufriedenstellend. Verwenden Sie die Funktion deswegen nur für Bilder, die lediglich minimaler Korrekturen bedürfen.

Na, hat Ihnen der vorangegangene Workshop gefallen? Selbst machen ist doch viel schöner, als Theorie pauken, oder? Deswegen wollen wir auch diesmal wieder in die Praxis gehen. Allerdings ist das Thema so komplex, dass ein wenig Theorie im Vorfeld unumgänglich ist. Ich zeige Ihnen anschließend, wie Sie mit Hilfe der Schnellansicht ein viel zu dunkel geratenes Foto vor dem virtuellen Papierkorb retten können.

Das Ausgangsbild: Da erkennt man ja gar nichts mehr. Weg damit! Oder? [Foto: Robert Klaßen]
Intelligente Korrektur: Eine Verbesserung ist es allemal. Uns ist das aber noch nicht genug. [Foto: Robert Klaßen]
Das Endergebnis: Kaum zu glauben, dass da noch so viel herauszuholen war! [Foto: Robert Klaßen]
Tonwert und Kontrast korrigieren Die Tonwertkorrektur passt den Gesamtkontrast eines Bildes an. Kontrast ist die Differenz zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt eines Bildes. Im Idealfall entsprechen die hellsten Punkte eines Bildes Weiß, während die dunkelsten Punkte schwarz sind. Sollten in dem zu korrigierenden Bild weder weiße noch schwarze Elemente vorhanden sein, werden diese erzeugt. Photoshop Elements verarbeitet dabei die hellsten Punkte zu Weiß und die dunkelsten zu Schwarz. Sie können sich vorstellen, dass dadurch auch Farbveränderungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können.

Die dunkelsten Töne des Bildes werden als Tiefen bezeichnet, während man bei den hellsten von Lichtern spricht. Dazwischen befinden sich die Mitteltöne.

  • Tiefen aufhellen: Mit Veränderung der "Tiefen" erreichen Sie meist bessere Ergebnisse als mit den Auto-Korrekturfunktionen. Je mehr Sie den Wert erhöhen, desto heller werden die dunklen Bereiche des Bildes. Schwarze Pixel eines Bildes sind im Übrigen von dieser Maßnahme ausgenommen.
  • Lichter abdunkeln: Über Justage der "Lichter" verringern Sie die Helligkeit der hellsten Bildteile. Bei dieser Vorgehensweise werden reinweiße Bildteile von Veränderungen ausgeklammert. Nur jene Bereiche, die nicht weiß sind, werden dunkler dargestellt.
  • Mitteltöne: Über die "Mitteltöne" manipulieren Sie nun jene Werte, die in der Mitte zwischen Schwarz und Weiß zu finden sind. Natürlich ist dies der größte Teil des Bildes. Entscheiden Sie, ob die Mitteltöne des Bildes insgesamt heller oder dunkler erscheinen sollen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Schwarz und Weiß auch bei dieser Methode unangetastet bleiben. Je weiter ein Ton in Richtung Tiefen oder Lichter angeordnet ist, desto weniger ist er von der Veränderung betroffen. Wenn Sie den Regler nach links verschieben, werden die mittleren Töne dunkler. Die Bewegung nach rechts bewirkt, dass die Mitteltöne heller werden.

Genug Theorie! Jetzt gehen wir, wie eingangs versprochen, »in medias res«. Im Beispielfoto (das obere der Dreierreihe rechts) haben wir es mit einer hoffnungslos unterbelichteten Aufnahme zu tun. Der Betrachter ist hier geneigt zu sagen: »Das Bild ist reif für die Tonne!« und schenkt dieser Aufnahme keinerlei Beachtung mehr. Ein Fehler, wie sich gleich herausstellen wird.

  1. Intelligente Korrektur anwenden Versuchen Sie es zunächst mit "Intelligente Korrektur". Öffnen Sie das Bedienfeld, und klicken Sie auf "Auto". Das sieht schon besser aus, oder? (Siehe mittleres Foto der Beispiel-Dreierreihe.) Aber im Ernst: Ist es das, was wir wollen? Verwerfen Sie die Korrektur, indem Sie auf den kleinen gebogenen Pfeil oben rechts klicken.
  2. Tonwertkorrektur der Tiefen: Das Bild wirkt stark aufgehellt. [Foto: Robert Klaßen] Tonwertkorrektur der Mitteltöne: Auch wenn der Regler kaum verstellt wird, nimmt er doch sichtbar Einfluss auf die Korrektur. [Foto: Robert Klaßen]
    Tiefen aufhellen Öffnen Sie die "Tonwertkorrektur", und überprüfen Sie, ob das erste Register "Tiefen" aktiv ist. Falls nicht, klicken Sie darauf. Ziehen Sie den Regler ganz nach rechts, bis dieser einen Wert von 100 aufweist.
  3. Mitteltöne korrigieren Nun aktivieren Sie "Mitteltöne" und ziehen den Schieberegler vorsichtig nach rechts. Beobachten Sie die rechts daneben befindliche Ziffer, und stoppen Sie, wenn 6 erreicht ist. Das sorgt dafür, dass die Mitteltonbereiche (z. B. das Kopfsteinpflaster) sich etwas mehr differenzieren. Dadurch scheint etwas Kontrast ins Bild zurückzukommen.
  4. Belichtung korrigieren Zuletzt öffnen Sie das Bedienfeld "Belichtung". Hier müssen Sie bitte ganz vorsichtig vorgehen, da auch helle Bildbereiche erhellt werden. Geben Sie zu viel zu, entstehen unschöne weiße Flächen. Belassen Sie es daher bei maximal 0,8.
Robert Klaßen – Phototshop Elements 11 – Der praktische Einstieg [Foto: Galileo Press]

Dieser Fototipp besteht aus Auszügen des Buchs “Photoshop Elements 11 – Der praktische Einstieg“ aus dem Galileo-Verlag, mit dessen Einwilligung dieser Fototipp entstand. Wer sich eingehender mit Photoshop Elements auseinander setzen möchte, auch das Thema dieses Fototipps wird im Buch sehr viel ausführlicher behandelt, dem sei das 420-seitige Softcover ans Herz gelegt. Der Autor Robert Klaßen, selbst begeisterter Digitalfotograf, zeigt dem Leser, welche Möglichkeiten Photoshop Elements 11 bietet und wie man den eigenen Bildern den letzten Schliff gibt. Belichtung und Farben optimieren, Motive freistellen und neu kombinieren, Porträts verschönern, Fehler verschwinden lassen – Schritt für Schritt lernt der Leser alle wichtigen Facetten des Programms kennen und hat die Software so schon bald im Griff. Das Gelernte kann man dann in 70 Workshops direkt in die Praxis umsetzen. Der Autor Robert Klaßen ist als Mediendesigner und Dozent in den Bereichen digitale Bildbearbeitung und Videoschnitt tätig. Er hält Software-Schulungen und Kreativseminare ab. Neben zahlreichen Fachbeiträgen verfasste er bereits mehrere erfolgreiche Büch zum Thema Bildbearbeitung mit Photoshop, Photoshop Elements und Gimp. Das Buch “Photoshop Elements 11 – Der praktische Einstieg“ ist für 24,90 EUR im Buchhandel sowie hier bei digitalkamera.de erhältlich.


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