Rubrik: Bildbearbeitung

Maskerade – Wieder verwendbare Masken für Fotocollagen

2007-05-07 Wer kennt sie nicht, die "schönen" Bilder aus der Werbung, die Bild in Bild mit faszinierenden Übergängen zeigen. Spätestens beim nächsten Fotokalender von den Kleinen für die Großeltern erscheinen einem diese Bilder wieder vor seinem inneren Auge – irgendwie muss das doch auch hinzubekommen sein, ohne dass stundenlang retuschiert oder umständlich ausgeschnitten wird. In Hier kommen ein paar praktische Tipps dazu.  (Martin Pohl)

Das Spiel mit Masken und Ebenen ist die wohl grundlegendste Arbeitsweise in der digitalen Bildbearbeitung. Maskierungen werden für alle erdenklichen Bearbeitungsschritte genutzt, deren Funktionsprinzip sich im Grunde gleicht. In diesem Artikel liegt der Fokus auf der Herstellung von Masken für Fotocollagen, die, als eigenständige Datei gespeichert, Programm übergreifend genutzt werden können. Die meisten modernen Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe PhotoShop oder Jasc Paint Shop Pro bieten hier schon vorgefertigte Masken an. Mit dieser jedoch meist begrenzen Auswahl wollen wir uns aber nicht allein zufrieden geben, daher … Wie funktionieren diese Masken?

Im Grunde sind diese Masken nichts weiter als ein beliebiges Bild, das, als Ebene definiert, für die entsprechenden Ausblendungen des Quellbildes sorgt. Für die Beschaffenheit dieser Maskenbilder gibt es leider, wie so oft im Leben, keine allgemein gültige Regel. Die Mehrzahl der verbreiteten Programme nutzen für die Ausblendungen die umgekehrten Eigenschaften der Lichtdurchlässigkeit eines Negatives, somit die Grauwertverteilung innerhalb des Maskenbildes. Schwarze Pixel bedeuten dann 100 % Durchsichtigkeit und weiße absolute Ausblendung. Die Grauwerte zwischen diesen beiden Endfarben werden entsprechend interpretiert. Für diese Programme können somit sämtliche Schwarz-Weißbilder als Masken dienen. Die Vorgehensweise, ein beliebiges Schwarz-Weißbild als Maske in seinem Programm zu nutzen, ist sehr unterschiedlich. Hier hilft nur die jeweilige Dokumentation oder das Ausprobieren weiter. Ältere Programme arbeiten auch gerne mit farbigen Masken (Grün und Pink). Letztlich gelten aber auch hier die oben angeführten Regeln.

  Bild 1: Maske 1 [Foto:Martin Pohl] Bild 2: Bild der Katze [Foto:Martin Pohl]     Bild 3: Katze mit Maske [Foto:Martin Pohl]

Die beiden hier gezeigten Beispiele veranschaulichen das Prinzip dieser Maskentechnik. Maske 1 (Bild 1) wurde durch weiße Striche auf schwarzer Wand gezeichnet. Angewendet auf das Bild der Katze (Bild 2), ergibt dies einen immer gern genommenen Effekt (Bild 3) etwa in Prospekten – ein kritischer, prüfender Blick in Reiseprospekte beweist das. Die zweite Collage entstand etwas unterschiedlich. Zuerst wurde der Adler (Bild 4) freigestellt, was bei diesem Hintergrund recht einfach war. Nach der Umwandlung des Adlers in ein Graustufenbild wurde der Kontrast und die Helligkeit solange verändert, bis es fast ein Schwarz-Weiß-Bild war; ein paar Flecken entfernt – et violá – eine Adler-Maske (Bild 5) war fertig. Zusammen mit dem Sonnenuntergang (Bild 6) und ein paar Überblendregeln der Ebenentechnik entsteht ein romantischer "Sonnenuntergangsadler" daraus (Bild 7).

  Bild 4: Bild des Seeadlers [Foto:Martin Pohl]   Bild 5: Adler-Maske [Foto:Martin Pohl]   Bild 6: Bild vom Sonnenuntergang [Foto:Martin Pohl]   Bild 7: Sonnenuntergangsadler [Foto:Martin Pohl]

Der Einsatz von Masken für Fotocollagen oder Freistellungen gehört zum Grundwerkzeugsatz jeder Bildbearbeitung. Die Herstellung von "Maskenbildern" für die freie Verwendung schafft Überblick und Unabhängigkeit und erweitert den Werkzeugkasten des digitalen Bildbearbeiters erheblich.

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