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Kenko One-Touch Polfilter an Kameras ohne Filtergewinde verwenden

2014-10-20 Kleine digitale Kameras haben einen großen Vorteil, sie bieten eine Menge Bild und Technik auf kleinstem Raum. Allerdings muss der Anwender bei einigen Dingen Kompromisse eingehen, wie beispielsweise die oftmals fehlende Möglichkeit, einen Polarisationsfilter zu montieren. Für diesen Fall hat Kenko einen speziellen zweiteiligen Filter entwickelt, welcher es erlaubt, einen mit Magneten versehenen Polfilter zu benutzen. Wie die Montage vor sich geht und ob das Ganze mit einem „echten“ Polfilter zu vergleichen ist zeigt dieser Fototipp.  (Harm-Diercks Gronewold)

  • Bild Der Kenko One-Touch Polfilter beinhaltet im Lieferumfang eine Neoprentasche, den Filter sowie einen selbstklebenden Montagering in Silber und in Schwarz. [Foto: MediaNord]

    Der Kenko One-Touch Polfilter beinhaltet im Lieferumfang eine Neoprentasche, den Filter sowie einen selbstklebenden Montagering in Silber und in Schwarz. [Foto: MediaNord]

  • Bild Nach dem Ermitteln des richtigen Durchmessers wird die Schutzfolie von dem selbstklebenden Montagering abgezogen, um ihn auf den Objektivtubus zu kleben. [Foto: MediaNord]

    Nach dem Ermitteln des richtigen Durchmessers wird die Schutzfolie von dem selbstklebenden Montagering abgezogen, um ihn auf den Objektivtubus zu kleben. [Foto: MediaNord]

  • Bild Nach dem Ankleben ist der Montagering fast nicht zu sehen. [Foto: MediaNord]

    Nach dem Ankleben ist der Montagering fast nicht zu sehen. [Foto: MediaNord]

Der Kenko One-Touch Polfilter besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist ein kleiner unscheinbarer Metallring und der zweite Teil ist der stabil eingefasste Filter. Vor dem Kauf des Kenko One-Touch Polfilters muss der Anwender entscheiden, welchen Durchmesser der Metallring haben muss. Der Kenko One-Touch Polfilter wird in 32 und 37 Millimeter Durchmesser angeboten.

Um den richtigen Durchmesser zu ermitteln, benötigt man ein Geodreieck, ein Lineal oder einen Messschieber. Dann schaltet man die Kamera ein und lässt das Objektiv in die Arbeitsposition ausfahren. Anschließend kann man den Durchmesser ermitteln. Das Maß sollte möglichst genau 32 oder 37 mm betragen, da ein gegebenenfalls zu großer Ring überstehen kann und die Klebung nicht kräftig genug ist, um den Filter zu halten. Ist der Ring viel kleiner als der Objektivtubus, so kann es möglicherweise zu Abschattungen durch den Filter selber kommen. Idealerweise sollte der Ring bündig auf dem Objektivtubus sitzen.

Ist der richtige Durchmesser ermittelt, kann der selbstklebende Montagering befestigt werden. Dazu muss zunächst die Klebefläche an dem Kameraobjektiv gereinigt werden. Dies ist am besten mit Isopropyl-Alkohol oder einem fettlösenden Optikreiniger zu erreichen. Nach kurzer Trocknungszeit kann man den selbstklebenden Montagering auf die Kamera aufbringen. Freundlicherweise liefert Kenko zwei dieser Montageringe (schwarz und silber) mit.

Das Aufkleben des Rings ist denkbar einfach, wichtig ist es nur, dass der Ring zwischen drei Fingern gehalten und aufgeklebt gehalten wird. Die drei Finger sind in diesem Fall die „Führung“ die dafür sorgt, dass der Ring nicht schief aufgeklebt werden kann. Der Kleber auf den Ringen ist sehr kräftig, dennoch muss der Ring noch angedrückt werden. Hierbei gilt es vorsichtig zu sein und keinen zu hohen Druck aufzubauen, um die Objektivmechanik nicht zu zerstören, zumal der Ring kein hohes Gewicht halten muss. Ist der Ring aufgeklebt, kann man den Filter aufsetzen. Der Filter selbst besitzt einen Magneten auf der Rückseite. Dieser sorgt für eine sichere und flexible Verbindung von Montagering und Filter. Des Weiteren lässt diese Art von Verbindung es zu, dass der Filter leicht drehbar bleibt.

  • Bild In der Rückseite des Kenko One-Touch Filters ist ein Magnet eingebaut, welcher dafür sorgt, dass der Filter nicht herunterfällt und drehbar bleibt. [Foto: MediaNord]

    In der Rückseite des Kenko One-Touch Filters ist ein Magnet eingebaut, welcher dafür sorgt, dass der Filter nicht herunterfällt und drehbar bleibt. [Foto: MediaNord]

  • Bild Durch die Magnethalterung lässt sich der Filter schnell und einfach montieren und demontieren. [Foto: MediaNord]

    Durch die Magnethalterung lässt sich der Filter schnell und einfach montieren und demontieren. [Foto: MediaNord]

Der Einsatz von Polfiltern ist denkbar einfach und man benötigt bei Kameras mit TTL-Belichtungsmessung keine Belichtungskorrektur, da die Kamera die Belichtung und die Schärfe durch die Linse ermittelt. Der Anwender muss nur die Kamera einschalten, den Filter aufsetzen und sein Motiv in den richtigen Bildausschnitt bringen. Dann kann man mit dem Polfilter alle nichtmetallischen Reflektionen beseitigen. Das geht am besten bei einer 90° Position zum Sonnenstand (siehe weiterführende Links). Das Tolle ist jedoch, dass man den Effekt direkt im Monitor beobachten kann und so denn Effekt genau so „positionieren“ kann, wie man es gerne möchte.

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Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.