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Drahtlose Speicherkarten-Vorschau mit der Toshiba NFC SDHC-Karte

2015-06-15 Wenn Sie mehrere Speicherkarten besitzen, kennen Sie das Problem: Sind noch Bilder auf der Speicherkarte? Und wenn ja, welche? Toshiba möchte mit einer NFC SDHC-Speicherkarte Abhilfe schaffen – zumindest wenn Sie ein NFC-fähiges Android-Smartphone besitzen. Apple-Fans bleiben leider momentan außen vor, da Apple den NFC-Leser nicht freigibt. Der NFC-Chip der Speicherkarte wird mit jeder Speicherung eines Fotos aktualisiert und übermittelt maximal 16 Vorschaubilder.  (Benjamin Kirchheim)

Die NFC SDHC-Speicherkarte von Toshiba gibt es in 8, 16 und 32 GByte Kapazität. Da selbst die 32-GByte-Karte weniger als 25 Euro kostet, lohnt es sich kaum, im Angesicht immer höherer Fotoauflösungen und speicherfressender Full-HD-Videos überhaupt noch zu den kleineren Speicherkaten zu greifen. Die SDHC-Karte erfüllt die Normen Class 10 und UHS-I, sie garantiert damit eine Mindestschreibgeschwindigkeit von 10 MByte pro Sekunde. Das ist genug für Full-HD-Videos in hoher Qualität und auch die eine oder andere Serienbildfrequenz. Zu den leistungsfähigsten Hochgeschwindigkeits-Karten zählt die Toshiba indes nicht, dafür gibt es andere Produkte (siehe weiterführende Links).

  • Bild Der QR-Code auf der Blisterverpackung der Toshiba 32 GB NFC SDHC-Karte ist viel zu klein zum Abscannen, die App muss also manuell im Google Play Store gesucht werden. [Foto: Toshiba]

    Der QR-Code auf der Blisterverpackung der Toshiba 32 GB NFC SDHC-Karte ist viel zu klein zum Abscannen, die App muss also manuell im Google Play Store gesucht werden. [Foto: Toshiba]

  • Bild Die Toshiba NFC SDHC-Karte gibt es in Kapazitäten von 8, 16 und 32 GByte. Die Karte ist ausreichend schnell für Full-HD-Videos und zum flotten Speichern von Serienbildern. [Foto: Toshiba]

    Die Toshiba NFC SDHC-Karte gibt es in Kapazitäten von 8, 16 und 32 GByte. Die Karte ist ausreichend schnell für Full-HD-Videos und zum flotten Speichern von Serienbildern. [Foto: Toshiba]

Die Speicherkarte kommt in einer Blisterverpackung daher, die größtenteils aus Pappe besteht. Mittels einer Schere muss sie "geknackt" werden. Eine Schutzhülle für die Speicherkarte ist indes dem Rotstift zum Opfer gefallen. Die weiße SDHC-Karte setzt sich gut vom Schwarz der meisten Kameras ab, so dass man schnell sieht, ob in der Kamera eine Karte steckt. Die SDHC-Karte verhält sich in der Kamera wie jede andere gewöhnliche Speicherkarte.

Auf der Verpackung ist ein QR-Code aufgedruckt, der sich von einem Smartphone abscannen können lassen soll – soweit zur Theorie. In der Praxis jedoch erwies sich der Code als zu klein, um vom Smartphone erkannt zu werden. Auch die Speicherkarte an das Smartphone zu halten hilft nicht – es wird lediglich ein leeres NFC-Tag erkannt, ein Link zu App ist nicht darin gespeichert. Daher müssen Sie manuell im Google Play Store nach "Memory Card Preview" suchen – oder Sie klicken den entsprechenden Link am Ende des Fototipps an, der direkt zur App führt. Apple-Besitzer indes bleiben leider außen vor, da Apple den NFC-Chip des aktuellen iPhone leider nicht freigibt. Für Windows-Phone wiederum gibt es die App – wie so oft – auch nicht.

Nach dem Start der App, die in einem deutschen Smartphone "Speicherkaten Vorschau" heißt, müssen Sie die NFC-SD-Karte – idealerweise befinden sich bereits ein paar Fotos darauf – für mehrere Sekunden an den NFC-Chip Ihres Smartphones halten. Nach kurzer Zeit poppen bis zu 16 kleine Sprechbläschen auf, die eine Vorschau der auf der SD-Karte gespeicherten Bilder enthalten. Diese werden lustig animiert dargestellt, immer ein zufällig ausgewähltes Sprechbläschen vergrößert sich leicht und das Bild darin schiebt sich hin und her. Per Fingertipper kann auch direkt ein Sprechbläschen ausgewählt werden. Besonders groß sind die Vorschaubilder aber nicht. Praktischerweise wird beim Dranhalten der Speicherkarte an den NFC-Chip des Smartphones nun auch die App automatisch gestartet.

  • Bild Maximal 16 Fotos zeigt die Toshiba "Speicherkarten Vorschau" App in Form von winzigen Sprechblasen an. [Foto: MediaNord]

    Maximal 16 Fotos zeigt die Toshiba "Speicherkarten Vorschau" App in Form von winzigen Sprechblasen an. [Foto: MediaNord]

  • Bild Mit der App "Speicherkarten Vorschau" von Toshiba lässt sich die verbliebene Speicherkapazität der SD-Karte anzeigen. Außerdem kann der Karte ein Name zugewiesen werden. [Foto: MediaNord]

    Mit der App "Speicherkarten Vorschau" von Toshiba lässt sich die verbliebene Speicherkapazität der SD-Karte anzeigen. Außerdem kann der Karte ein Name zugewiesen werden. [Foto: MediaNord]

Eine 32 GByte SDHC-Karte speichert gut und gerne auch mal einige tausend Fotos – die App zeigt aber immer nur 16 davon an. Dabei werden in den Sprechbläschen vom letzten Aufnahmetag einige Bilder angezeigt und dann von den vergangenen jeweils eines, um wenigstens einigermaßen einen Eindruck davon zu bekommen, was sich auf der Speicherkarte befindet.  Schade, dass auf der Speicherkarte ein Beschriftungsfeld für den Namen fehlt, damit könnte man noch etwas mehr Ordnung in den Kartenvorrat bringen. Außerdem hält die App noch weitere Informationen über die Speicherkarten bereit: Sie können Ihre Speicherkarten mit einem Namen versehen, der allerdings nur in der App Verwendung findet. Des Weiteren wird der verwendete sowie der freie Speicherplatz angezeigt und darüber hinaus die Anzahl der Fotos inklusive des Speicherverbrauchs. Alles, was kein Foto ist, wird unter "Videos u. andere" zusammen gefasst und ebenfalls mit dem dazugehörigen Speicherverbrauch angezeigt. Die App speichert die entsprechenden Informationen von mehreren Speicherkarten intern ab, sie können auch ohne Dranhalten der Karten an den NFC-Chip abgerufen werden – aber natürlich nur auf dem Stand des letzten Auslesens. Übrigens funktioniert die Vorschau nicht nur bei Fotos, die mit einer Digitalkamera auf die SD-Karte gespeichert wurden, sondern auch mit solchen, die per Kartenleser vom Computer transferiert wurden. Ebenfalls wichtig: Die Vorschau funktioniert nur bei Fotos im JPEG-Format.

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.